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Namibia
12. - 20. November 2012 (km 65.800) Namibia

Ausreise Südafrika (15 Minuten) Violsdrift:

über Orange River fahren

Einreise Namibia: (15 Minuten) Noordoewer

Das Schöne ist, in Namibia wird der ZAR (Südafrikanische Rand) eins zu eins mit dem Namibdollar N$ getauscht und in ganz Namibia kann man mit ZAR bezahlen. An der ersten Tankstelle tanken wir voll, auch die Spritpreise sind gleich. Beim derzeitigen Wechselkurs kostet 1 Liter Diesel ziemlich einen Euro.

Unser Ziel heute ist Keetmanshoop, 315 km Richtung Norden, wo wir hoffen einen Satz neuer Reifen zu bekommen. Nach 65.000 km sind die alten zwar noch ne Weile gut, aber in Namibia sind nur die großen Hauptstraßen geteert und nur den Ersatzreifen zu ersetzen ist dann doch etwas riskant.

Wie erwartet hat der erste Reifenhändler Quality Tyres unsere Größe nicht vorrätig. Wir waren schon von anderen Afrikareisenden gewarnt worden, dass die 17,5’’ Felgengröße in Afrika nicht geläufig ist. Trotzdem verspricht der Händler bis am nächsten Morgen 7.30 Uhr einen Satz zu besorgen.

Das Camp im Ort ist nicht so ansprechend und es geht 14 km weiter zur Quiver Tree Farm (S 26° 28.916 | E 18° 14.664), wo wir am Rand des größten Köcherbaumwaldes in Namibia unser Lager aufschlagen. Mit 290 N$ ist dies nicht gerade günstig aber die Sanitäranlagen sind TOP und dann ist ja da noch der Kookerboom Forest. Den Stamm haben die Buschleute (San) als Köcher für ihre Pfeile genutzt.

Am nächsten Morgen sind wir um 8.30 Uhr beim Reifenhändler und tatsächlich in etwas mehr als einer Stunde hat Mercedes neue Schuhe. Sehen zwar scheiße aus, aber Schönheit ist auf den Gravelpisten hier nicht entscheidend.

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Bis zum etwa 140 km entfernten Canyon Roadhouse (S 27° 31.459 | E 17° 48.877) können sie sich schon mal beweisen. Hier checken wir gegen 13 Uhr ein, und es ist noch genug Zeit um den 28 km entfernten Fishriver Canyon zu besuchen. Nach dem Grand Canyon soll dies der zweitgrößte auf der Erde sein. Wir sind gespannt, wie oft wir diesen Vergleich auf unseren weiteren Reisen noch hören werden.

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Als wir dann aber am Rand der Schlucht stehen sind wir doch beeindruckt. Zwei Busse mit deutschen Touristen unterbrechen und beenden unser Staunen und wir fliehen zurück zum Canyon Roadhouse.

Ja, es wirkt etwas als seien wir auf der Flucht. Auch am nächsten Tag 110 km Schotterpiste zurück bis zur Teerstraße, dann 110 km bis zum Klein Aus Vista Camp (S 26° 39.309 | E 16° 14.123) Das Camp sieht zwar einladend aus, aber es ist erst 12 Uhr und so entscheiden wir noch die restlichen 123 km bis Lüderitz an den Atlantik zu fahren.

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Zwischendurch stoppen wir noch an einem Wasserloch, das Wildpferde anlockt. Diese Pferde sollen vor über 100 Jahren ausgewildert sein und stammen von den Pferden der ersten europäischen Siedlern ab. Am Wasserloch zwischen den Wildpferden, Oryxe, Springböcke und Strauße.

Die Straße führt weiter längs der Nordgrenze eines Sperrgebietes, das zu befahren strengst verboten ist. Hier wird noch nach Diamanten gesucht. Je näher wir der Atlantikküste kommen, sinkt die Temperatur von 35°C auf angenehme 22 °C dazu weht ein frischer Wind vom Meer.

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In Lüderitz erinnert noch vieles an die ersten Siedler im damaligen Deutsch-Südwest. Die Turnhalle, die dem Männerturnverein Übungsstätte war, die Tischlerei Pape, oder die Schlosserei und Eisengießerei tragen noch deutsche Namen.

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Auf dem Campingplatz Shark’s Island (S 26° 38.091 | E 15° 09.125), die Insel ist über eine Brücke mit dem Festland verbunden, finden wir einen windigen Stellplatz. Aber die frische  Seeluft sichert einen guten Schlaf.

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Am nächsten Morgen eine kurze Stadtrundfahrt und dann geht’s auf der B4 rund 14 km zurück nach Kolmanskoop. Durch die einst reiche Diamantenstadt mit Kegelbahn, Schule und Krankenhaus fegt heute der Wüstensand und schaft eine verwunschene Geisterstadt.

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Während einer Führung werden wir an das Leben der Diamantensucher vor mehr als 100 Jahren erinnert. Außen schon reichlich zerfallen sind einige Häuser innen noch original möbliert. Auch die Schlachterei und Metzgerei mit Kühlhaus und Wurstküche geben eine gute Vorstellung vom damaligen Leben.

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Zwei Jahre musste sich ein Arbeiter damals verpflichten. Bevor er das Diamantcamp verlassen konnte, wurde durch Röntgengenaufnahmen gesichert, dass er nicht irgendwo ein paar Steinchen versteckt hatte. Dann noch ein Schluck Rizinus und auf die Toilette, damit auch der wertvolle Darminhalt zurückblieb.

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Der Namibier Peter erläutert uns die damalige Zeit kurzweilig in sehr gutem Deutsch. Jeden Satz beendet er mit einem „ne“, das wir schon aus Tommy Jauds Buch "Hummeldumm" kennen. Wir sind begeistert, die Führung dauert knapp eine halbe Stunde 110 N$ für uns beide und wir können danach noch alleine durch den verlassenen Ort streunen, nur vor den baufälligen Häusern wird gewarnt.

Um 12 Uhr haben wir genug gesehen und starten Richtung Gunsbewys, der Farm von Gertrud Gräbner (S 26° 10.995 | E 16° 21.370). Wir haben Glück und dürfen uns zu einem Sundowner Walk in den Dünen auf ihrer Farm einer kleinen Gruppe anschließen. Die 80 jährige Dame beweist uns an allerlei Spuren im Sand, dass die Wüste lebt.

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Sie zeigt auch die Lurche, Vögel und Käfer, die für die Spuren verantwortlich sind. Dann plötzlich ein Hechtsprung und sie hält einen der großen Mistkäfer in der Hand. Unglaublich, die ältere Damen fällt tatsächlich auf die Knie, macht sich lang, grabscht in den Sand nur um einen Käfer zu zeigen.

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Auf der Kuppe der höchsten Düne machen wir dann Rast. Außer Wasser hat Frau Gräbner noch drei 0,5 Liter Flaschen Bier in ihrem Rucksack hochgetragen . Die Sonne kann untergehen und die Umgebung in die tollsten Farben tauchen. Mit dem letzten Tageslicht kommen wir zurück auf die Farm , wo zum Abendessen Oryxbraten auf uns wartet. Die Einführung in Namibia könnte nicht besser sein.

Seit 18 Jahren ist Frau Gräbner im Land und hat auch vorher schon das südliche Afrika bereist. Die Geschichten, die sie erzählt sind lehrreich wie es sich für eine pensioniert Lehrerin gehört.

Weiter geht’s am nächsten Morgen, 120 km auf Schotterpiste zum Duwisib Castle (S 25° 15.401 | E 16° 32.413). Hier hat ein deutscher Baron 1909 seiner amerikanischen Frau ein Schloss gebaut. Die beiden von Wolf haben hier nur 5 Jahre gelebt und Pferde und Rinder gezüchtet.

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Dann, sie waren auf der Reise nach Europa um einen neuen Deckhengst zu kaufen, brach der erste Weltkrieg aus. Oberst von Wolf musste in den Krieg ziehen und kehrte nie mehr zurück. Seine Frau siedelte in der neutralen Schweiz an, das Schloss ließen die Millionäre einfach zurück. Heute ist es ein Museum, das das deutsche Leben zu Beginn des 20ten Jahrhunderts ausstellt.

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Von Duwisib Castle sind es nur noch 160 km nach Sesriem, wo wir am Eingang zu Sossusvlei, den höchsten Dünen der Welt im Oasis Camp (S 24° 29.462 | E 15° 48.193) übernachten. Zu den Dünenfeldern sollen mehr Namibia-Touristen zu Besuch kommen, als in den Etosha Nationalpark.

Nachdem wir am nächsten Morgen 60 km auf bester Asphaltfahrbahn zwischen roten Dünen Richtung Südwesten gefahren sind, bleiben die restlichen 5 km zum Death Vlei und Sossusvlei unbefestigt. Nur mit leichten Allradfahrzeugen ist das Weiterkommen in dem weichen Tiefsand möglich. Bei 35°C ohne Schatten wollen wir nichts riskieren und kaufen eine Fahrkarte für 110 N$ pro Person für die Tour zu den Dünenattraktionen.

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Zum Death Vlei sind es dann noch 15 Minuten Fußmarsch, wo wir die absolute Trockenheit des Tals und entsprechend tote Bäume fotografieren können. Einige der hierher gereisten Touris versuchen den Weg mit FlipFlops zu machen, müssen aber aufgeben, da Brandblasen an den Füßen drohen. An Wolframs alten Laufschuhen lösen sich die Sohlen ab, wir kommen aber unbeschadet wieder zurück.

Am Sossusvlei nur noch ein kurzes Dünenfoto, das muss für heute reichen an Sehenswürdigkeiten. Nein, 150 km weiter in Solitaire gilt es noch an der Bäckerei Halt zu machen. Solitair Country Lodge Camp (S 23° 53.694 | E 16° 00.339) Bei einem vorzüglichen Apfelstrudel und Kaffee lernen wir Margret und Helmut kennen. Uns war schon der große LKW mit deutschem Kennzeichne aus Fulda auf dem Parkplatz aufgefallen.

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Aus dem Kaffee wird Bier und Wein aus dem Kuchen ein gemeinsames Abendessen. Die beiden haben ihren LKW im Oktober nach Namibia verschifft und wollen weiter nach Südafrika, wir können uns also gut austauschen.

Die Etappe am nächsten Tag wird von unsrem leeren Geldbeutel bestimmt. In Sesriem wollte der Automat der Windhoek Bank nur 1500 N$ für 4% VISA-Gebühren hergeben und jetzt, nachdem wir nahezu das letzte Geld verbraucht haben, ist der Automat kaputt. In der Tankstelle sollen wir für Bargeld 10% Gebühren draufzahlen.
Nicht mit uns.

Der Tank ist voll, die nächste große Stadt mit Bankautomaten ist Windhoek. 295 km klingen nicht so weit, aber davon etwa 200 km extreme Rüttelpiste lassen uns die Landschaft kaum genießen. Zwei Pässe, den Gamsbergpass 1800 m hoch und den Kupferbergpass 2000 m gilt es zu überwinden.

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Erst gegen 14 Uhr sind wir in der Hauptstadt. Nachdem wir bei der NED Bank mit der Maestro Card 3000 N$ abgehoben haben fühlen wir uns wieder sicherer und fahren in die rund 15 km nördlich liegende Elisenheim Guestfarm (S 22° 26.152 | E 17° 06.008). Hier finden sich auf der Campsite nur deutsche KfZ-Kennzeichen und entsprechend ist die Sprache unter den Gästen.

Ralf und Freundin Iris (www.the-dude.info) sind schon zwei Jahre hier im südlichen Afrika und waren 2010 über die afrikanische Westküste angereist. Hannelore und Thomas haben sich an einem 46 Jahre alten Mercedes LKW beteiligt, der hier in Namibia stationiert ist. Sie haben schon viel Reiseerfahrung in Südamerika gesammelt.

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Dieter und Franz, die beiden Lufthansapiloten haben eine Landrover hier in Elisenheim stehen und bereiten ihre Rundtour vor. Klaus der KfZ-Meister repariert Markus’ Landrover, beide wollen morgen zu einer Probefahrt starten. Es gibt wieder viele Geschichten zu erzählen und das Kudu-Steak zum Dinner schmeckt hervorragend.

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Unser Ausflug zur Angolanischen Botschaft in Windhoek ist enttäuschend. Dort sieht man sich nur für Namibier und Angolaner zuständig. Wir müssen unsere Visa in Deutschland beschaffen. Das heißt wir werden die nächsten Wochen Botswana bereisen, dann nach Namibia zurückkehren, die Pässe nach Deutschland schicken und hoffen, dass wir sie mit Visum bis Ende Januar zurückerhalten.

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Am Abend sitzen wir mit der gesamten Campgemeinde beim Braii. Unbeschreiblich schön unser neues Leben!

Am nächsten Morgen Abschiednehmen von Dieter und Franz, sie wollen unberührte Täler im Kaokoland im Nordwesten Namibias ergründen. Viel Spaß, viel Glück!. Thomas und Hannelore rüsten für den Heimflug nach Spanien, wo sie ihr neues Zuhause gefunden haben.

Wir haben Ralf und Iris für uns alleine, um die Westroute, die sie von Nord nach Süd gefahren sind zu besprechen. Unser Plan von Süd nach Nord für 2013.

Ob der Rest des Tages ausreicht um unser Tagebuch zu aktualisieren?
Vorher werden wir jedenfalls nicht nach Botswana aufbrechen.

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21. November 2012 (km 67.836)

Mittwoch Vormittag verabschieden wir uns von Ralf und Iris, die Richtung Etosha Park aufbrechen. Um unser Tagebuch zu aktualisieren und hochzuladen dauert es noch bis 13 Uhr. Dann aber brechen wir auf Richtung Osten. 230 km bis Gobabis zur Goba Goba Campsite (S 22° 26.924| E 18° 57.359)

Auf einem der vier relativ kahlen Stellplätze können wir direkt vor unserer Terrasse Strauße und etwas entfernt bei einem letzten Braai in Namibia Springböcke beobachten.

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Um 7.15 Uhr am nächsten Morgen geht’s los, 115 km bis zur Grenze Botswana. Wir freuen uns auf dieses Land, das als Musterland im Sub-Saharischen Afrika gilt.

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4. - 5. Dezember 2012 (km 70.014)

Von Botswana kehren wir innerhalb 20 Minuten nach Namibia zurück. Martin hatte das Island View Camp (S 17° 47.111 | E 25°.11.002) hoch über dem Sambesi, kurz vor Katima Mulilo empfohlen. Ein Traumtip!

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Wir kommen rechtszeitig vor Sonnenuntergang an um diesen noch zu genießen. Wieder mal ein wunderschöner Platz um die weitere Route zu planen, Wäsche zu waschen, Brot zu backen und das Tagebuch zu ergänzen.

Tschüssikowski, hier in Namibia
wird wieder viel Deutsch gesprochen.

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5. - 15. Dezember (km 70.177)

Von der Island View Campsite bis Katima Mulilo sind es etwa 35 km Piste, die wir nervenschonend in etwa einer Stunde fahren. In Katima gehen wir ins Passione Restaurant (S 17° 30.087 | E 24° 16.330) im 2. OG über der Windhoek Bank. Dort laden wir mit einem relativ schnellen "free WiFi" unser Tagebuch hoch und  beantworten Mails.

Dann geht’s weiter durch den Caprivi NP bis Kongola auf 115 km bester Asphaltstraße. Die Campsite der Mazambala Lodge (S 17° 49.507| E 23° 20.757) ist naja, für 80 N$ pro Person wird nur wenig geboten.

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Am Freitag brechen wir dann auch schon um 8.30 wieder auf. Über Divundu zum viel gelobten Ngepi Camp (S 18° 06.972 | E 21° 40.205). Wir finden einen grasgrünen Platz direkt am Okavango. Eingezäunter Pool im krokodilbevölkerten Fluss, Open Air WC und Badewanne mit Ausblick auf den Kavango, so können auch die niedergehenden Regenschauer uns nicht die Laune verderben.

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Erst am nächsten Tag 220 km weiter westlich in Rundu muss Wolfram Nerven lassen. Als wir im Supermarkt gegen zwei Uhr nachmittags unsere Vorräte auffüllen, kommen wir uns vor wie im Wallmart in Sprendlingen vor einem langen Wochenende. Menschenmassen machen den Einkauf zur Qual.

Tatsächlich Montag ist hier Feiertag, keiner weiß welcher, ist ja auch egal, Hauptsache frei. Die Laune ist angeknackst, da hilft nur Flucht in die Einsamkeit, die wir weitere 200 km südlich im Roy’s Camp (S 19° 13.966 | E 18° 29.932) finden. Hier sind wir die einzigen Gäste und können in Zweisamkeit mit Gegrilltem den Geburtstag unseres Freundes Wolfgang feiern, der zu Hause in Zweibrücken eingeschneit ist.

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Sonntag morgen fahren wir weiter, knapp 80 km Richtung Osten ins Living Museum der Ju/’Hoansi-San bei Grashoek ( S 19° 14.355 | E 19° 14.580). Wir werden als einzige Gäste von Mathias sehr herzlich begrüsst. Sein richtiger Name lautet Kxan||ae, aber mit den Klicklauten können wir ihn halt nicht aussprechen.

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Aus der Übersicht am Eingang wählen wir ein Programm für 150 N$ (15 EUR) pro Person. Dafür dürfen wir zwei Stunden gemeinsam mit diesen netten, freundlichen Menschen verbringen, Mathias beantwortet geduldig unsere endlosen Fragen, wir erfahren viel über ihre traditionelle Lebensweise, lernen Feuer anzuzünden (ohne Streichhölzer natürlich) und Pfeil und Bogen zu bauen.

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Den Bogen bekommt Wolfram dann geschenkt für zwei Pfeile muss er 30 N$ bezahlen, ganz schön clever. Anschießend geht ein San mit Wolfram auf die Jagd. Beide schießen daneben. Wolfram freut sich, dass er das Stroh-Impalla nur knapp verfehlt hat, der San sieht aufkeimenden Ärger mit den Frauen, da sie ohne Beute ans Feuer zurückkehren werden.

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Abschließend laufen wir gemeinsam noch durch das „Modern Villlage". Es gibt eine Schule, allerdings sind zur Zeit Sommerferien, sowie eine Wasserpumpe.

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Die Hütten sind aus Wellblech gebaut oder aus einer Zweigkonstruktion, über die Plastikplanen geworfen sind. Die Damen tragen Oberbekleidung, zusammengefasst ist nichts so schön wie im Museumscamp vor einer halben Stunde.

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Zurück auf der Straße werden wir in Namibia zum zweiten Mal an einem Veterinär-Kontrollpunkt angehalten. Wir müssen mit Unterschrift beteuern, dass wir keine tierische Produkte von Nord- ins südliche Namibia transportieren. Der Beamte glaubt uns zwar nicht, verzichtet aber auf eine eingehendere Kontrolle, wahrscheinlich weil Iris so nett ist. Sie hatte eben ein paar Worte der San gelernt, mit denen Sie das Herz des Polizisten erweicht.

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Es ist inzwischen 13 Uhr und genug Zeit um noch 125 km bis kurz vor Grootfontain ins Maori Camp ( S 19° 31.826 | E 18° 06.730) zu Connie und Peter zu fahren. Die beiden Heppenheimer haben sich vor 10 Jahren hier niedergelassen, aber alte Gewohnheiten nicht aufgegeben.

Als wir ankommen sitzt Peter auf der Couch und schaut den Herren-Riesen-Slalom in Val D’ Isère im ZDF, während Connie bügelt. Auch wir genießen bei 30°C eine halbe Stunde lang das Schauspiel im Schnee bis Peter so weit ist uns seine Guestfarm zu zeigen und seine Sicht zum Leben in Namibia zu schildern.

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Sein Humor ist besonders, und wir müssen genau aufpassen was ist wahr und was geflunkert. Er ist vor zwei Wochen 60 Jahre alt geworden, erzählt uns aber, dass er auf die 70 zugeht. Ist ja nicht unwahr, aber unser Lob, dass er dafür noch ganz schön jung aussieht hat dieses Schlitzohr nicht verdient.

Der Plan am nächsten Tag ist 220 km bis Otjiwarongo in Richtung Süden weiter zu fahren. Da die Straße aber so gut ist, beschließen wir dort nach einem kleinen Imbiss um drei Uhr weiterzufahren bis zu "unserer" Elisenheim Guestfarm (S 22° 26.152 | E 17° 06.008) bei Windhoek.

Als wir hier gegen 18 Uhr ankommen ist die Freude groß, da auch Ralf und Iris wieder hier sind, die wir von unserem letzten Halt hier kennen. Wir wollen mindestens 5 Tage hier bleiben, Mercedes braucht wieder einen Service, Iris einen Zahnarzt, der OF-EN Gas und was sonst noch zu erledigen ist.

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Am nächsten Tag lernen wir aber, dass Namibia gedanklich schon in den Ferien ist. Wir waren davor gewarnt worden, aber hatten geglaubt, die Ferien würden erst am 15. Dezember beginnen. Nein, sie haben schon begonnen und die Namibier bereiten sich auf ihre Sommerpause vor, d.h. man übt schon mal.

Es werden keine neuen Aufgaben angenommen, für Mercedes erhalten wir erst für den 16. Januar einen Termin und leichter Frust kommt auf. Wenn die Elisenheim Guestfarm mit Eigentümern Andreas und Christina sowie interessanten Gästen nicht so unterhaltsam wäre, wäre der Frust auch noch gewachsen. So planen wir einen gemeinsamen Ausflug für den nächsten Tag zum selbstgebauten, farmeigenen Damm.

Vormittags kaufen wir noch ein und gerade als wir aufbrechen wollen, kommen Olga und Karl Heinz ins Camp. Iris hatte sich schon vor zwei Tagen im Ngepi Camp mit den beiden ausgetauscht und als Ralf die Friedsrichshafener Autonummer sieht, gilt es gemeinsame Bekannte vom Bodensee zu finden.

Die Neuankömmlinge wollen nicht alleine im Camp bleiben und schließen sich unserem Abenteuer an. Ralf und Iris fahren vorne weg, Wolfram mit seiner Iris hinterher, dann folgen Karl-Heinz und Olga.

Wir sind noch keine 2 km gefahren, da macht der OF-EN an einem Steilstück schlapp.

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4.3 to ist halt schon ein Gewicht. Trotz Untersetzung und langsamer Fahrt drehen Räder auf dem felsigen Untergrund durch. Der Versuch die Differentialsperren zuzuschalten scheitert. Der OF-EN hängt mit dem Hintern über dem Abgrund und neigt sich so arg auf die Seite, dass Iris sich vorne auf die Stoßstange setzen muss, damit das rechte Vorderrad überhaupt Bodenkontakt hält.

Die Adrenalin Ausschüttung wird nochmals deutlich erhöht als ein Schleppversuch scheitert. Damit Ralf zur Farm zurückfahren kann um Hilfe zu holen, muss Karl-Heinz am OF-EN vorbei und den Weg ins Tal freizumachen.

Mit Schwung zieht der leichte Toyota zunächst locker vorbei, dann gibt der weiche Untergrund nach, das Fahrzeug neigt sich nach rechts in Richtung OF-EN und schlitzt diesen fast auf halber Länge auf. Scheiß-Off-Road-Tour!

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Der Weg ist frei für Ralf um Andreas den Farmer mit seinem Radlader zu aktivieren. Erst gegen 18.30 Uhr sitzen wir wieder wohlbehalten bei Bier im Farmrestaurant. Wir waren übrigens nicht mehr am Damm an diesem denkwürdigen 12.12.12.

Bei einem Bier bleibt es nicht, das Gelage wird auf der Campsite fortgesetzt. Aus Bier wird Whiskey und Vieille Prune, beides von allerbester Qualität.

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Entsprechend ruhig und schmerzvoll ist der nächste Tag. Donnerstag fällt also aus, erst Freitag sind wir alle wieder wohlauf und bereit für eine Stadtrundfahrt mit Ralf und Iris in deren Landcruiser.

Wir verstehen uns bestens und träumen von einer gemeinsamen Farm hier in Namibia. Ralf hat schon erste Erkundigungen eingezogen. Von 3.100 bis 8.700 ha große Farmen sind für 700.000 bis 1,1 Mio. Euro auf dem Markt. Wir brauchen also nur noch 18 andere Partnerpaare, dann schlagen wir zu. Träume und Glücklichsein liegen so nahe beieinander.

||ae Gea (good bye)

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15. - 23. Dezember (km 71.788)

Samstag ist Tagebuchtag, Brot backen und Wäsche waschen. Sonntag Ruhetag. Christina und Andreas, die Eigner von Elisenheim Guestfarm fahren heute nach Deutschland. Sie werden unsere Pässe mitnehmen und Max wird sie bei deren Freunden abholen. Januar, wenn das Angolanische Generalkonsulat in Frankfurt wieder offen hat muss er die Transit Visa für uns beantragen.

Für die Demokratische Republik Kongo und Republik Kongo haben wir bereits Visa, die drei Monate ab dem 31. Dezember 2012 gültig sind.

Die Angola Transit Visa haben 2 Monate Gültigkeit, vom Ausstellungsdatum ab und bieten fünf Tage Zeit ab dem Einreisedatum. Außerdem ist ein Visum vom Zielland Kongo vorzuweisen, hoffentlich klappt alles. Wir müssen nur noch überlegen wer uns ab Mitte Januar die Pässe wieder nach Namibia bringt.

Ralf und Iris fliegen am 28. Dezember für einen Monat in die Schweiz, aber das wird uns zu spät, obwohl unsere Aufenthaltsgenehmigung für Namibia bis 12. Februar gültig ist.

Da Ralf und Iris erst Mittwoch nach Kapstadt aufbrechen, beschließen auch wir solange in Elisenheim zu bleiben. Sonntag Abend leisten uns noch Meike und Michi Gesellschaft. Michi hat seinen feuerwehrroten Landcruiser schon einige Jahre hier auf der Farm abgestellt und immer wieder Namibia bereist. Jetzt haben die beiden bis Ende Januar Zeit und wollen von hier bis Samibia zu den Vicfalls und durch Simbabwe und Botswana zurück nach Windhuk.

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So werden am Lagerfeuer wieder Reisegeschichten ausgetaucht mit dem Ergebnis, dass Montag die Reisepläne für die nächsten vier Wochen überdacht werden. Ursprünglich hatten wir geplant von hier Richtung Swakopmund und von dort in den Nordwesten Namibias zu reisen.

Da aber jetzt in den Ferien und speziell um die Weihnachtszeit und Silvester Swakopmund sehr überlaufen ist, drehen wir die Route, um erst nach dem 6. Januar an diesem Urlaubsort einzutreffen.

Gleichzeitig erhoffen wir, dass die Regenzeit im Norden Namibias die Straßen dort jetzt noch nicht so beansprucht hat. Der Westen an der Atlantikküste ist nahezu das ganze Jahr trocken.

Montag geht’s nochmals nach Windhuk zum einkaufen. Auf dem Rückweg besuchen wir die Nakwa Lederwarenfabrik (S 22° 31.177 | E 17° 04.761). Zebra-, Kudu-, Impala-, Springbockfelle alles zu günstigen Preisen. Zu Lederjacken, Handtaschen oder Gürteln verarbeitet, werden allerdings schon recht europäische Preise aufgerufen und wir können uns beherrschen.

Dienstag ist dann bei Ralf und Iris packen angesagt. Sie werden ihren Magirus, mit dem sie vor drei Jahren die Westroute durch Afrika gefahren sind, hier auf der Guestfarm unterstellen.

Für die Fahrt nach Kapstadt haben sie noch einen Landcruiser, den sie gemeinsam mit einem Freund gekauft haben , der sie schon zweimal im südlichen Afrika besucht hat.

Zum Abschieds-Braii am Abend kommen auch Christine und Hans. Sie ist Deutsche, er deutschstämmiger Namibianer. Gemeinsam führen sie das Tsundab Valley Scene Reserve (S 23° 52.252 | E15° 50.115) und freuen sich auf jeden Gast, der ihr kleines Game Reservat besucht.

Die Einkaufstour nach Windhuk, zweimal im Monat, ist für die beiden jedes Mal eine Abwechslung von der Einsamkeit der Dünen und dem roten Canyon.

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Mittwoch ist dann endlich auch für uns Aufbruch angesagt. Auf der B1 geht’s nach Norden, über Okahandja nach Otjiwarongo. Dort machen wir Mittagspause in Carsten’s Café (S 20° 27.556 | E 16° 39.176) . Wie der Name verrät, Deutschnamibianer und im Café hängt ein Meisterbrief ausgestellt von der Handwerkskammer Lübeck. Entsprechend deutsch sind die angebotenen Backwaren und Snacks. Vorräte auffüllen im Shoprite Supermarkt und weiter geht’s nach Nordwesten über Otjou nach Kamanjab.

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Dort werden Overlander im Oppi Koppi Restcamp (S 19° 37.287 | E 14° 50.951), die mit dem eigenen Fahrzeug bis hier her gereist sind besonders verwöhnt. Der für Namibische Verhältnisse günstige Preis für den Campingplatz von 80 N$ pro Person wird erlassen, auch für mehrere Tage. Wir entschließen uns im Gegenzug das Ersparte im zugehörigen Restaurant zu verprassen. Zum Abendessen gibst es Wildschnitzel und Zebrasteak, lecker!

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Am nächsten Tag nimmt uns Vital, der Belgische Besitzer des Oppi Koppi mit auf einer Rundfahrt über sein 30 ha großes Revier und ins nahe Kamanjab. Der Ort ist nach seinen Aussagen einer der sich am schnellsten entwickelnden Plätze in Namibia. Ein neues Hospital ist gerade fertiggestellt worden, auch die Polizeiwache ist neu und daneben entsteht gerade eine neues Gefängnis.

Wir fahren auch durch das alte Kamanjab, wo Vital kleine Projekte unterstützt, wie den Kindergarten oder die Bauvorhaben seiner Angestellten. Zurück auf Oppi Koppi stellt er stolz seine Pläne für die neue Werkstatt und eine Produktionshalle für Betonsteine vor. Beim gemeinsamen Bier am Nachmittag meint der quirlige Belgier er müsse wahrscheinlich 100 Jahre alt werden um all seine Pläne zu verwirklichen. Hoffentlich wird er es, denn was er in den letzten 3 Jahren hier bereits umgesetzt hat, fordert echten Respekt.

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Freitag ziehen wir erst längs der Südgrenze des Etosha Parks Richtung Westen, dann nach Norden bis Opuwo. Der Ort wird inoffiziele als Hauptstadt des Himbalandes bezeichnet. Der Volksstamm der Himba lebt noch nahezu urzeitlich als Halbnomaden hier im Nordwesten Namibias.

Wer ein Rind hat ist reich, geschlachtet werden darf es nicht. Wenn Fleisch gegessen wird, dann Ziege oder Schaf. Sie bewundern die heiligen Kühe so sehr, dass sie im Alter von 11 Jahren sich die unteren vier Zähne ausschlagen um diesen ähnlich zu sein. Die Frauen reiben ihre Körper mit einer parfümierten Ockerpaste ein und glänzen damit lehmigrot. Duschen entfällt damit lebenslang. Auch die schulterlangen Zöpfe sind mit dieser roten Butter verklebt. An Armen, Beinen und Hals tragen sie Schmuckreife, ein Lendenschurz ist das einzige Kleidungsstück.

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Dagen sind die Hererofrauen fast vermummt. Bodenlange Kleider und ein Kopftuch, gewunden wie die Hörner eines Rindes, sind ihr auffälliger Schmuck. Es ist ein Erlebnis zwischen diesen Menschen im Supermarkt an der Kasse anzustehen.

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Wir übernachten auf der Camp Site des Opuwo Country Hotel (S 18° 02.959 | E 13° 49.947). Für "nur" 89 N$ können wir Pool mit Ausblick ins Tal und andere Annehmlichkeiten des Edelhotels nutzen. Der Stellplatz ist nicht so ansprechend, aber die Sanitäranlagen sind neu und sauber, am Patz gibt es Strom und Wasser.

Unseren Grillabend müssen wir verkürzen, weil ein Gewitter über uns tobt. Der zugehörige Regen ist beachtlich. Als wir am nächsten Tag wieder ins im Tal liegende Dorf fahren erwarten uns riesige Pfützen und die Menschen wischen Wasser aus ihren Läden, wie nach einem Hochwasser.

Der Versuch von Opuwo auf der D3703 über Etanga zu den Epupa Falls zu fahren, scheitert nach 35 Kilometern. Der Hoarusib, der hier üblicherweise nur wenige Zentimeter tief und zu durchfahren ist, ist soweit angeschwollen, dass wir uns nicht trauen die Furt zu durchfahren. 

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Deshalb fahren wir flussaufwärts um eine flachere Stelle zu finden, können aber nur Einheimische bei der Bergung eines im Fluss eingesunkenen Fahrzeugs beobachten. Gewarnt fahren wir wieder die 35 km zurück nach Opuwo und wählen die besser ausgebaute C43 nach Norden.

Bevor wir zu den Epupa Falls gelangen, biegen wir ab nach Nordwesten bis Swartbooisdrift an der Angolanischen Grenze. Die Kunene River Lodge (S 17° 21.248 | E 13° 52.875) ist uns wärmstens empfohlen worden und wir finden hier einen idyllischen Platz, direkt am Kunene Fluss.

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Neben uns campieren drei junge Deutsche. Lena und Clemens machen ein Praktikum am Theater in Windhoek. Gemeinsam mit Freund Christian,der sie für drei Wochen über Weihnachten und besucht, erkunden sie den Norden Namibias und Botswanas.

Auch heute Abend bestätigt uns ein heftiges Gewitter, dass die Regenzeit begonnen hat. Wieder einmal sind wir froh trocken in unserem geschlossenen OF-EN sitzen zu können, während die benachbarten Zelte den Regenmassen nur wenig entgegenhalten können.

Mit nassen Klamotten brechen die Youngsters am nächsten Morgen Richtung Osten auf, während wir zu den Epupa Falls im Westen fahren.

Die Straße ist gut, nur bei wenigen Querrinnen muss Wolfram vom Gas gehen.Iris ist gerade in die Wohnkabine zum Wasserholen geschlüpft, als Wolfram eine Rinne zu spät erkennt. Seine Warnung hört sie noch und versucht sich festzuhalten. Der Schlag ist aber so heftig, dass sie abrutscht und mit dem Ellenbogen die Glasplatte, die den Herd abdeckt zertrümmert. Glas splittert, Blut fließt. Grund kurz anzuhalten und wieder aufzuräumen.

Da Iris sich weigert von Wolfram genäht zu werden, muss ein Pflasterverband ausreichen. Die Entsorgung der vielen Glassplitter ist aufwändiger als die Wundversorgung.

Bald schon geht’s weiter und mit der Unterbrechung brauchen wir für die 165 km zu den Fällen nur etwas mehr als drei Stunden. Gleich auf der ersten Campsite Epupa Falls (S 17° 00.127 | E 13° 14.700), direkt an den Fällen finden wir einen Platz unter Palmen. Koos Cunene, der Eigentümer begrüßt uns freundlich. Für heute gibt’s keinen Stellplatz direkt am Wasser, aber morgen, Heiligabend sicherlich.

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Henry und Anja aus Ruppin sind schon drei Tage hier. Sie werden wohl bis nächstes Jahr bleiben, nicht nur weil’s sie auf ein kleines Ersatzteil für ihren Toyota Landcruiser BJ45 Baujahr 1984 warten.

Es ist wieder mal ein Platz, der Ruhe bietet zum Tagebuch schreiben.

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Frohe Weihnachten

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24. 12. 2012 – 5. Januar 2013 (km 71.788)

Gleich am Morgen des 24ten ziehen wir um auf einen Stellplatz
(S 17° 21.208 | E13° 52.909) direkt am Kunene Fluss. Von hier sieht man die Gicht des ersten Wasserfalls. Wir richten uns gemütlich ein.

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Links von uns haben wir Henry und Anja aus Berlin, rechts Michelle und Reto aus der Schweiz. Entsprechend viel gibt es zu erzählen zu Tagebuchschreiben bleibt erst mal keine Zeit.

Am Nachmittag spazieren wir ins nahegelegene Dorf. Hier können wir ofenfrische Brötchen kaufen und in der Bar ein kühles Bier genießen, die 0,75 Liter Flasche für 13 N$. So günstig kriegen wir es nur selten, also darf’s auch noch ein zweites sein. Mit leichten Füßen geht’s zurück ins Camp. Der große Hunger ist gestillt, um auch etwas Festes im Magen zu haben werden die frischen Brötchen belegt, unser zweites Heiligabend-Mal in Afrika.

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Am ersten Feiertag dann doch Tagebuch. Nach getaner Arbeit ein Spaziergang längs der Wasserfälle. Ja, Epupa ist nicht ein Wasserfall. Der Kunene verbreitert sich hier auf über 500 m und in ungezählten Kanälen fällt er auf einer Länge von 1,5 km in fünf Stufen ca. 60 m in die Tiefe.

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Die höchste Stufe ist 37 m hoch und wird als der eigentliche Epupafall angesehen. Es ist allerdings nicht dieser eine Wasserfall, der beeindruckt, zumindest niemanden der die Viktoriafälle schon gesehen hat. Es ist die atemberaubende Landschaft mit den vielen einzelnen Fällen, die beruhigend wirken wie ein Kaminfeuer oder ein Aquarium.

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Auf unserer Wanderung werden wir von Bruno und Pupa begleitet. Die Namen haben wir den beiden Hunden aus dem Camp gegeben. Schon am Vortag waren sie uns auf Schritt und Tritt und in die Bar gefolgt. Heute dauert der Ausflug etwas länger und zurück auf dem Campingplatz sind die beiden müde wie wir. Hier auf dem Platz haben sich inzwischen eine Menge Südafrikaner eingerichtet. Sie kommen mit Allradfahrzeug und Anhängern. Diese Anhänger verwandeln sich nach dem Aufbau in Burgen! Auf dem Dach ein Schlafzelt, innen Küche und Bad, das Vorzelt Wohnzimmer. Wer’s nicht gesehen hat, kann sich’s nicht vorstellen.

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Da es hier im Camp keinen Strom gibt, werden Generatoren angeworfen. Von wegen Stille Nacht, Heilige Nacht. Wir versuchen zunächst uns nicht beeindrucken zu lassen und Henry entfacht das abendliche Lagerfeuer. Im Ort hat er eine Ziegenkeule erstanden. Zusammen mit einem T-Bone Steak und der unvermeidlichen Boerewors entsteht unser zweites Weihnachtsmenü. Endlich, nach Wolframs erneuter Abmahnung werden um 22 Uhr die Generatoren abgestellt und wir haben doch noch eine Stille Nacht, untermalt vom Rauschen der Wasserfälle.

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Wir hatten eigentlich vor auf unserem Weg Richtung Süden in Okangwati nach Westen abzubiegen um einige Himbadörfer zu besuchen. Koos, der Campingplatz Eigner warnt aber vor sehr schlechten Straßen, für die unser Fahrzeug zu schwer und zu  hoch sei. Also fahren wir den selben Weg zurück nach Opuwo.

Als wir unterwegs anhalten um Photos einiger Himbahäuser zu machen, kommen gleich zwei Frauen mit ihren Kindern aus der Ortschaft. Da wir für Photos nicht bar bezahlen wollen, haben wir uns mit Packungen Maismehl eingedeckt, mit denen die Himba-Models entlohnt werden.

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Die Kinder freuen sich über Äpfel und weil alles so schön ist kaufen wir den beiden auch noch einen Armreif ab. Einige Kilometer weiter noch eine Himba mit Sohn. Die junge Frau spricht sogar verblüffend gut Englisch und für ein Paket Maismehl steht auch sie mit Sohn gerne vor unserer Kamera.

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In Opuwo dann die Enttäuschung. Die Läden sind hier am 2. Weihnachtsfeiertag natürlich auch geschlossen, wir können unsere Vorräte nicht auffüllen. Wenigstens die Tankstelle hat geöffnet und so wird nachgetankt um unseren Weg fortzusetzen.

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Weiter geht es durch’s Kaokoland, oft beschrieben als ursprünglichster Teil Namibias und eine der letzten wahren Wildnisse im südlichen Afrika. Von Opuwo bis Sesfontein sind es 155 km, für die wir knapp drei Stunden brauchen. Wir fahren langsam durch den kleinen Ort und suchen den Abzweig zum Deutschen Fort in Sesfontein, da kommen uns Michelle und Reto entgegen, die wir vor zwei Tagen in Epupa kennengelernt hatten.

Die Entscheidung ist schnell gefallen, da es im Fort keine Caravanstellplatze gibt, fahren wir gemeinsam etwa 30 km nach Osten bis zur Khowarib Lodge (S 19° 15.724 | E 13° 52.886). Dort gibt es oberhalb des Flusses wundeschöne schattige Plätze und ein malerisches Freiluftrestaurant, indem wir beim Candlelight-Dinner gemeinsam mit Michelle und Reto den Sonnenuntergang bestaunen. Wenn auch 220 N$ für das 3-Gänge Menü für namibische Verhältnisse nicht gerade günstig sind, überzeugt die schöne Atmosphäre und die Qualität der Gerichte.

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Am nächsten Morgen ein schwerer Abschied, so nette Menschen lässt man nicht gerne ziehen. Wenn unsere Planung aufgeht, werden wir uns im August in der Schweiz wiedersehen.

Zurück nach Sesfontein und von hier auf 100 km übelster Rüttelpiste in über 4 Stunden Richtung Nordwesten nach Puros. Auf dem Campingplatz ist alles belegt, aber der Rezeptionist „macht jetzt einen Plan“. Wir bekomme einen Bungalow zugewiesen und dürfen die sanitären Einrichtungen sowie die Feuerstelle nutzen, Hängematte aufhängen, Feuer machen, Glück pur. Der Platz ist absolut ruhig, der Sonnenuntergang wird vom genauso prächtigen Sternenhimmel abgelöst.

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Am nächsten Morgen setzen wir unsere Kabine ab und nur mit Mercedes geht’s in den Puros Canyon. Erst noch Luft aus den Reifen ablassen um im sandigen Hoarusib Riverbed nicht stecken zu bleiben. Im grünen Canyon kreuzen wir x-mal den zur Zeit nur wenig Wasser führenden Fluss, manchmal müssen wir auch einige 100 Meter im Wasser entlang.

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Wir sind etwa 15 km vom Camp entfernt, der Canyon macht eine Biege und vor uns stehen fünf Wüstenelefanten. Von dieser Spezies gibt es nur noch sehr wenige, und wir sind entsprechend angetan von dieser Begegnung. Etwa eine halbe Stunde stehen wir still und bewundern die grauen Riesen. Einer steht ganz elegant, das linke Hinterbein hinter das rechte verschränkt und säuft, was der Rüssel hergibt.

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Auf unserem weiteren Weg noch reichlich Oryxe, Impalas und Springböcke. Wir sind hier in keinem Naturpark oder eingezäunten Wildreservat, nein dies ist Namibia ohne Grenzen.

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Unsre Schleife führt uns in ein Himbadorf, dort müssen wir allerdings jeder 30N$ Eintritt zahlen. Dafür erklärt ein junger zivil gekleideter Himba alle Bräuche und beantwortete unsere endlosen Fragen. Die Frauen zeigen wie und mit welchen Mitteln sie ihre Haut rot einfärben. Da wir die einzigen Gäste sind wirkt hier nichts touristisch.

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Erst am Schluss unserer Kaffeefahrt werden wir in den Craft-Shop geführt, wo Himbahandwerk angeboten wird. Jetzt ist Handel angesagt und Iris ersteht für 70 N$ einen kleinen kunstvoll geflochtenen Behälter.

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Von einem Aussichtspunkt beobachten wir dann im Tal noch einen einsamen Elefantenbullen auf seinem Weg Richtung Canyon. Ein gelungener Abschluss unseres heutigen Ausflugs.

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Noch am Abend setzen wir die Kabine wieder auf Mercedes und am nächsten Morgen geht’s auf der bekannten Wellblechpiste zurück nach Sesfontein. Da wir den Reifendruck noch nicht wieder erhöht haben, wirkt das Gerüttel nicht ganz so heftig und wir haben’s schon nach knapp drei Stunden überstanden.

Die 140 km von Sesfontein nach Palmwag fahren wir auf der C43 in zwei Stunden. Wir checken auf der Campsite der Palmwag Lodge (S 19° 53.230 | E 13° 56.257) ein und wen treffen wir ganz unerwartet? Claudia und Martin mit Hund Oskar! Die beiden hatten wir vor knapp drei Wochen in Botswana als absolute Kenner des südlichen Afrikas schätzen gelernt.

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Jetzt können sie von neuen Abenteuern berichten. Beim Abendessen gesellen sich noch Michael und Michael zu uns. Die beiden Gartenbauer aus Heilbronn machen jährlich gemeinsam Urlaub von Weihnachten und Neujahr in Deutschland. Auch sie können von vielen Reisen erzählen, entsprechend lang wird der Abend.

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Wir entschließen uns am nächsten Tag nach Kamanjab im Osten zu fahren. Näher ist kein Ort mit besserer Versorgungslage. Beim Abschied von Martin und Claudia legen wir kurzfristig fest uns am nächsten Tag Silvester am Brandberg in der White Lady Campsite (S 21°01.011 | E 14° 41.084) wiederzutreffen. Mit Vorfreude auf diesen Termin fahren wir zunächst über den Grootbergpass zu Vital in "unser" OppiKoppi Restcamp (S 19° 37.287 | E 14° 50.951).

Hier gibt’s dann Brunch und wir können unser vor zehn Tagen aufgenommenes Bild im Overlander Guestbook bewundern. Am Abend, das Restaurant hat außer uns nur noch ein italienische Paar als Gäste, fragt die Sigñora nach afrikanischer Musik. Kurz entschlossen schließt Vital seine Bar ab, packt uns vier in seinen Pickup und fährt ins nahe "schwarze" Kamanjab.

Wir hatten den Ort bei unserem letzten Besch ja schon bei Tag mit ihm besucht, jetzt klappern wir die Diskos ab, wo lautstarke Musik für Unterhaltung sorgt. Die rhythmischen Bewegungen der Tanzenden fesseln unsere Blicke. Wenn auch mancher der männlichen Tänzer nach reichlich Alkoholgenuss kaum mehr gerade stehen kann, mit ihren Tanzschritten machen sie uns noch alle mal was vor.

Der Einkauf am nächsten Morgen ist etwas enttäuschend. Kaum frisches Obst und Gemüse in den Supermärkten und auch die Fleischtheke gibt nicht viel her. Entsprechend froh sind wir, als Claudia und Martin für das Silvestermenü am Brandberg noch gut versorgt sind. Im nahen Uis kaufen sie zusätzlich frisches Gemüse und eine Superüberraschung, Martin schafft es unsere Gasflasche wieder aufzufüllen. Der Silvesterabend ist gerettet.

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Nach dem Menü am Lagerfeuer geht’s weiter mit Martins spannenden nie endenden Geschichten. Kurz nach zwölf erinnert Claudia, dass das neue Jahr bereits begonnen hat und wir fallen uns glücklich in die Arme.

Für die Fahrt im Ugab-Riverbed stellen wir am nächsten Morgen wieder unser Haus ab, mit Mercedes alleine geht’s auf Wüstenelefanten-Safari, Martin und Claudia vorne weg, wir hinterher.

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Schon bald hat Martin die erste Gruppe erblickt. Ganz still bleiben wir im Abstand von etwa 50 m vor den Elefanten stehen und beobachten sie beim Pflücken von Zweigen. Erst, als ein weiteres Auto hinter uns auftaucht, ziehen wir weiter.

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Einmal müssen wir den Ugab kreuzen um bis zu einer Tantalite-Mine zu kommen. Die Mine ist längst aufgegeben, Ruinen und Autowracks zurückgelassen.

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Auf dem Rückweg zum Camp begegnen wir noch einem einzelnen Elefantenbullen, der flussaufwärts zieht. Da es noch früh am Nachmittag ist, fährt Martin am Camp vorbei und nach weniger als einem Kilometer treffe wir auf eine Herde mit Babies und Halbwüchsigen. Sind es 13 oder 14 Elefanten? Wir überholen die Gruppe um einen halben Kilometer weiter zu wenden und dann hinter einer Biegung anzuhalten. Nur wenig später kommen die mächtigen Grauen auf uns zu. Etwa 100 m vor uns biegen sie ab und verschwinden im Busch am gegenüberliegenden Ufer.

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Da taucht aus dem Gehölz nur 30 m vor uns eine Elefantenkuh auf. Sie führt eine weitere Herde an, die direkt auf uns zu kommt. Etwa acht bis zehn Tiere. Ganz dicht ziehen sie an uns vorbei. Eines der Jungtiere bleibt auf Claudias Seite am Landrover stehen und streckt seinen Rüssel zum Fenster hinein.

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Wir sind mucksmäuschenstill, die Spannung knistert, nur ganz langsam ziehen die Tiere weiter, einige verweilen hinter unseren Autos. Dieses Erleben ist atemberaubend. Von dieser Art Elefanten gibt es hier in Namibia keine 600 mehr, und wir sehen an einem Tag fast 30 davon. Ein seltenes Glück.

Zum Abschluss der Safari, gibt’s in der Lodge noch einen Sundowner. Am abendlichen Lagerfeuer wird wieder gegrillt, ja hier gibt’s halt kaum was anderes und frei nach Wowereit: „Das ist gut so“.

Claudia und Martin haben die Wanderung zu den Felszeichnungen der White Lady erst vor Kurzem gemacht und so ziehen wir am nächsten Tag allein dorthin los, nicht ohne uns für den Abend in Swakopmund zu verabreden.

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Die 45-minütige Wanderung zu den Felszeichnungen darf nur in Begleitung eines Rangers unternommen werden. Zu viele respektlose Touristen haben mit „eigenem Grafitti„ den Zustand gefährdet. Wir zahlen 120 N$ und zügig geht’s über Stock und Stein auf dem naturbelassenen Weg. Die Berglandschaft ist grandios und alleine der Weg lohnt sich. Justus unser Damara-Führer erklärt nur wenig, dafür beantwortet er aber alle Fragen ohne Zögern.

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Bei den Felszeichnungen angekommen lässt er diesen ruhigen kühlen Platz für sich wirken, bevor er erklärt, dass die einfarbigen Figuren 5000 Jahre alt sind und die mehrfarbigen erst 3000 Jahre später ergänzt wurden. Unglaublich. Aber was hat's nun mit der White Lady auf sich?

Justus deutet auf eine etwas verblasste weiße Figur in der Mitte und erklärt, dass man ursprünglich glaubte der abgebildete Krieger sei eine Frau. Erst später mit dem Wissen, dass Frauen für das Sammeln von Kräutern und Beeren zuständig waren und nur Männer Pfeil und Bogen tragen durften wurde klar, dass die abgebildete Figur männlich ist. Der Name White Lady wurde trotzdem beibehalten.

Zum Abschluss unseres Ausflugs machen wir noch Bilder von Justus und seinen zwei Kollegen, die wir im OF-EN gleich ausdrucken. Keine Frage, die Freude der Beschenkten ist groß.

Vom Brandberg geht’s über Uis durch die Namibwüste an den Atlantik nach Henties Bay. Kurz vor dem Abzweig nach Süden kommt uns ein Toyota Landcruiser mit Züricher Kennzeichen entgegen. Das ist Monika, die wir vor zwei Wochen in Windhoek kennengelernt haben. Bevor Iris das Telefon und die passende Nummer gefunden hat steht der Toyota schon neben uns. Auch Monika hat uns erkannt und hat kurzfristig gewendet um uns einzuholen.

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Sie stellt uns Martin ihren Reisegefährten vor und es entwickelt sich ein Plausch am Straßenrand. Was war, was ist geplant? Die beiden wollen demnächst auch nach Swakopmund, unserem heutigen Etappenziel. Vielleicht treffen wir uns ja noch mal.

Bis Swakop sind es noch 65 km, gegen 17 Uhr kommen wir dort an. Nach kurzer Orientierungsrunde haben wir den SuperSPAR gefunden. Man sagt Swakopmund sei deutscher als Deutschland selbst, entsprechend ist das Angebot im Laden. Als wir aus dem Markt kommen quillt der Einkaufswagen regelrecht über.

Noch größer ist die Überraschung am OF-EN. Kai und Ute, Freunde von Freunden aus Deutschland erwarten uns. Sie waren aufgefordert worden während ihres Weihnachtsurlaubs nach uns Ausschau zu halten. Wie es der Zufall will, erkennen sie den OF-EN von unserer Website wieder und uns auch. Geschichten werden erzählt, der Zufall bestaunt.

Als wir verspätet im Alte Brücke Resort (S 21°01.011 | E 14° 41.084) ankommen, brechen Claudia und Martin gerade ins nahe Jetty Restaurant (S 22°40.839 | E 14° 31.150) auf. Wir stellen kurzerhand den OF-EN ab, ziehen uns um und laufen hinterher. Das Restaurant ist über den 200 m langen Steg der alten Landungsbrücke zu erreichen und thront auf Stelzen über dem Atlantik.

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Von einer Glasfassade vor Wind und Wellen geschützt können wir unser Abendessen und den Sonnenuntergang genießen. Austern in sechs verschiedenen Zubereitungsarten, frisch, gegrillt, überbacken eine köstliche Vorspeise. Frischen Fisch als Hauptgericht, so lässt sich’s Urlaub machen vom eintönigen Bushbraai.

Wir können wirklich glücklich sein, die beiden kennengelernt zu haben. Was wir gemeinsam mit ihnen unternehmen, kann man nur mit Einheimischen erleben oder eben südafrikanischen Österreichern, die sich so gut auskennen. Der Stellplatz am Alte Brücke Resort ist jetzt in der Hochsaison scheiß teuer. Für einen kleinen Fleck versucht man uns 680N$ (62 €) pro Nacht abzunehmen. Dank Martins unermüdlichem Handeln halbiert der Manager den Preis auf 340 N$, immer noch der teuerste je bezahlte Platz. Trotzdem ist er voll und wir können froh sein so zentral untergebracht zu sein.

Der Spaziergang durch den Ort am nächsten Tag bestätigt die Aussage zum Deutschtum. Es wird mehr Deutsch als Englisch oder Afrikaans gesprochen. Das deutsche Brauhaus ist von deutschen Touristen vor litergroßen Weizenbiergläsern bevölkert. Trotzdem kann man sich hier wohlfühlen, es gibt auch schöne ruhigere Flecken.

Im Deutschen Haus gehen wir zum Abendessen. Dort beweist die Speisekarte, nomen est omen. Es gibt Sauerbraten, Knödel, Sauerkraut, alles, was des Deutschen Herz begehrt. Wir bleiben bei frischem Seafood, das hervorragend angerichtet serviert wird und ebenso schmeckt. Nach zwei Nächsten Swakop ist unser Reisebudget schwer angegriffen und wir verabschieden uns von Martin, Claudia und Oskar.

Nur 15 km östlich schlagen wir ein neues Lager auf. Das Sophia Dale Basecamp (S 22° 38.536 | E 14° 38.198) wird hoch gelobt. Metzgermeister Manfred mit Frau Michaela aus der Gegend um Bonn haben die Campsite vor drei Jahren übernommen. Wir fahren um die Mittagszeit auf den Platz und sind zunächst die einzigen Gäste. Also dürfen wir den besten Platz aussuchen, den wir nutzen wollen das Tagebuch aufzufrischen.

Noch keine zwei Stunden später kommen weitere Gäste, ein Toyota aus der Schweiz. Das Lagerfeuergespräch ist gesichert. Monika und Martin werden hier auch einen Tag Pause einlegen. Monika hat morgen Geburtstag.

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Freitags und Samstags gibt’s auf der benachbarten Shalom Farm (S 22° 38.308 | E14° 38.572) einen Biomarkt. Dort wird auch Frühstuck angeboten. Windgeschützt unter Palmen starten wir in einen schönen Tag. Viel zu schön für ein Tagebuchupdate. Trotzdem nehmen wir uns Zeit für den ersten Teil, das Schreiben. Bilder und Gestaltung müssen bis Morgen, nach der Geburtstagsfeier warten.

Karaponaua

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5. - 16. Januar 2013 (km 74.405)

Nach zwei Wochen haben sich eine Menge Bilder angesammelt, entsprechend schwierig ist die Auswahl und die Aufbereitung für unser Tagebuch. Erst Montag Nachmittag sind wir damit fertig, gerade rechtzeitig um Ulrike und Wilfried aus Porta Westfalica zu begrüßen. Die beiden haben schon seit Wochen unsere Website verfolgt und wollten uns treffen, aber hier und heute war nicht geplant.

Die Überraschung ist gelungen und auch deren Bremach weckt unsere Neugier. Beim abendlichen Lagerfeuer mit Braai tauschen wir uns aus. Wir haben viele Gemeinsamkeiten und auch die Beiden wollen nach Beendigung ihrer Selbständigkeit mit dem Bremach die Welt bereisen. Jetzt üben sie schon mal im südlichen Afrika. Der Abend ist unterhaltsam und entsprechend lang.

Dienstag Vormittag verbringen wir in Swakopmund um Besorgungen zu machen, insbesondere das Permit für einen Tag im Namib-Naukluft Park. Das bekommen wir für 90 N$ (9 EUR) pro Tag beim NWR.

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Am Nachmittag ein Abstecher nach Walvis Bay mit Lunch im „The Raft“ (S 22° 57.747 | E 14° 29.005). Außer den vielen Pelikanen am Strand gibt der Hafenort sonst nicht viel her.

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So sind wir am Abend wieder zurück im Sophia Dale Rest Camp. Am nächsten Morgen heißt es Abschied nehmen. Ulrike und Wildfried wollen einige Pässe Richtung Südosten fahren.

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Wir fahren zunächst nach Süden zum Parkeingang, bollern dann nach Osten auf dem Welwitschiaplain 4 Wheel Drive Trail. Die Landschaft wird hier Moonlandscape genannt, entspricht aber nicht ganz unserer Vorstellung einer Mondlandschaft. Vielleicht sieht’s ja auf dem Mars so aus? Jedenfalls ist das was wir hier sehen außerirdisch.

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Nach einigen Kilometern dann die ersten Welwitschia. Es ist unglaublich, dass es diese Pflanzen nur in dieser Wüste gibt. Die größte und älteste ist 1500 Jahre alt und durch einen Zaun gesichert. Die Botaniker haben Sorgen, dass Schritte im nahen Umfeld die Pflanze stören könnte.

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Hier ist auch ein Picknick Platz, der Schatten spendet. Gerade recht für eine Pause mit deutschem Brot aus Swakop, die Wurst von Metzgermeister Manfred vom Sophia Dale. Unser nächstes Ziel ist der Wüstenquell Campingplatz. 40 km durch schönste Wüstenlandschaft und gegen halb drei am Nachmittag sind wir dort.

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Wir werden von der 5-jährigen Julia begrüßt und warten auf der Terrasse auf einen Elternteil, bei dem wir einchecken können. Als ein weiteres Fahrzeug auf den Parkplatz fährt, lässt sich die kleine Julia in den Sessel fallen , streicht sich mit dem Armrücken theatralisch über die Stirn und meint „Wie soll ich nur all diese Gäste schaffen“. Weitere 10 Minuten später ein drittes Fahrzeug und wir müssen Julia versprechen sie zu unterstützen.

Das tut dann doch ihre Mutter Verena Rust, für uns allerdings enttäuschend. Wüstenquell habe nur 2 Stellplätze und die seien schon reserviert. Auf Nachfrage kommt die klare Absage, ein wildes Campen auf dem mehrere 1000 ha großen Farmgelände ist unerwünscht. Wir könnten gerne eines der nicht reservierten Bungalows anmieten. Jetzt sind auch wir entsprechend kurz angebunden und beschließen unseren Weg fortzusetzen.

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Bis Spitzkoppe sind es "nur" 150 km. Mit einem kurzen Tankstop in Usakos brauchen wir dafür drei Stunden. Kurz vor 18 Uhr sind wir am Eingang des Spitzkoppe Comunity Camps Hier eine weitere Überraschung, statt der in unseren verschiedenen Reiseifüherer genannten 110 N$ für zwei Personen pro Nacht sollen wir 350 N$ zahlen. Unsere Preisvorstellungen seien überholt, seit September 2012 gelten neue Tarife. Nach der offiziellen Preisliste befragt und längerer Diskussion reduziert sich der Preis auf 295 N$ pro Nacht.

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Wir wären gerne länger geblieben. Allerdings entschädigt die Landschaft für den hohen Preis. Wir finden einen schönen Platz Camp #9 (S 21° 50.090 | E 15° 09.062) mit wieder mal dramatischem Sonnenuntergang.

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Nach einer stürmischen Nacht durchstreifen wir am nächsten Morgen den Park und versuchen dieses Naturwunder in Bildern festzuhalten. Gegen Mittag geht unser Weg wieder zurück nach Usakos und von dort nach Karibib.

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Hier nehmen wir die C32 Richtung Süden. Nach etwa 65 km beginnt der Tsaobis Leopard Park. Auf dem Hinweisschild zur gleichnamigen Lodge ist allerdings Leopard mit einem gelben Pfeil überklebt. Wir fahren trotzdem die 11 km auf schlechtem Weg zur Lodge. Dort begrüßt uns Manager Ralf mit Blick auf unser Nummernschild: „Erbarme, die Hesse komme!“ Ralf selbst stammt aus dem Raum Böblingen und ist nach etlichen Namibia Urlauben vor sieben Jahren hier hängen geblieben.

Seine farbige Assistentin Monika hat gerade ein Springbockbaby im Arm und gibt ihm die Flasche. Alles hier wirkt sehr entspannt und freundlich. Wir nutzen also Ralfs Weihnachtsangebot und entschließen uns das Ersparte am Abend im Restaurant zu verzehren.

Am gemeinsamen Braai mit Ralf und Monika nimmt noch ein Schweizer Reisender teil. Echtes Aufsehen erregt der mit Ralfs Hunden spielende Schakal namens Schakalia. Vor der Kamera versteckt sie sich immer wieder geschickt. Sie ist, obwohl mit der Flasche aufgewachsen, ein wildes Tier. Die ehemals hier in Käfigen gehaltenen Leoparden sind wieder frei.

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Zum Frühstück und für den Rest unseres Aufenthalts erhalten wir Gesellschaft von Lucky und seinem Bruder Stinker. Besonders Lucky erinnert uns an Blacky und wird entsprechend verwöhnt. Iris hat bei ihren morgendlichen Wanderungen endlich wieder Gesellschaft und ist glücklich.

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Samstag dann Besuch aus Heidelberg. Klaus ist im September in Hendesse losgefahren um auf der Ostroute nach Südafrika zu gelangen und wird Ende des Monats das Auto über Walvisbay wieder zurück verschiffen. Verschiedene Motorradreisen in Afrika sind genauso Inhalt unseres Abendpalavers, wie die jetzige Reise und es finden sich viele gleiche Begegnungen, wenn auch Zeit versetzt.

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Am nächsten Morgen vor dem Abschied noch die Bewunderung seines Toyotas. So minimalistisch können nur Motorradfahrer reisen, dagegen machen wir einen Luxustrip. Allerdings ist der Ausbau im Toyota von höchster Qualität und Präzision, so was geht nur durch Eigenleistung eines versierten Handwerkers.

Von der Tsaobis Lodge geht es zurück auf die C32. Bei unserer Ankunft vor drei Tagen hatten wir uns bei Ralf über den Zustand seiner 11 km Pad "beklagt". Heute ist der Weg "gehobelt" und Löcher aufgefüllt. Das ist prompte Kundenwunscherfüllung. Wir können diesen Platz nur weiterempfehlen.

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Nach dem Abzweig von der C32 auf die C28 Richtung Osten wird es hügelig. Zwei Pässe, den Boshuapass in den Witwatersbergen (1861m) und den Mt. Otompaue nahe Windhoek mit 1971 gilt es zu überwinden. Nur wenige Fahrzeuge kommen uns entgegen und die 240 km Strecke bis Windhoek fahren wir Nonstop in 4 ½ Stunden.

Auf der Elisenheim Guestfarm (S 22° 26.152 | E 17° 06.008) begrüßen wir als Nachbarn Christa und Johann aus der Schweiz, sowie Telse und Dirk aus McPom, die wir hier schon vor vier Wochen kennengelernt hatten.

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Christa und Johann sind seit 2 ½ Jahren mit ihrem Toyota Camper unterwegs, haben zunächst Asien bereist und sind seit vergangenen Mai in Afrika. Telse und Dirk haben ihre Reiselust zum Beruf gemacht und mit Dokumentarfilmen auf allen Kontinenten ihren Lebensunterhalt verdient. Jetzt haben sie sich pensioniert und reisen mit dem eigenem Auto einem Igelhaut Allradsprinter zu alten Wirkungsstätten.

Nach kleineren Reparaturen am Auto und an der Kabine geht’s Montag Nachmittag zum Einkauf nach Windhoek. Hier erleben wir einen Regenguss wie er zur Regenzeit gehört. Im 15 km nördlich gelegenen Elisenheim haben unsere Freunde davon nichts gemerkt. Wir können bis 21 Uhr am Lagerfeuer sitzen bis auch hier die ersten nur spärlichen Tropfen fallen.

Dienstag ist der Tag, an dem Max im Generalkonsulat in Frankfurt unsere Transitvisa für Angola abholen kann. Um 14 Uhr sind die Pässe mit DHL zu uns unterwegs und Max berichtet über Skype von seinem afrikanischen Erlebnis im Generalkonsulat.

Für Morgen haben wir schon vor Wochen einen großen Service mit Mercedes bei Orion-Motors (S 22° 35.369 | E 17° 04.569) vereinbart. Die Garage machte auf uns einen kompetenteren Eindruck was G-Modelle angeht, als die Mercedes Vertragswerkstatt, wo eher C- und S-Klasse behandelt werden. Um nicht morgens vor sieben Uhr durch die Stadt fahren zu müssen bringen wir Mercedes schon heute Nachmittag in die Werkstatt. Kai aus Dresden nimmt unsere Wünsche entgegen und wir sind sicher, dass unsere Mercedes hier in den besten Händen ist.

Den Mittwoch morgen beginnen wir entspannt, bis unser Pflichtbewusstsein zum Tagebuchschreiben ruft. Wir wollen noch dieses Namibiaupdate schaffen, bevor wir Freitag Richtung Norden, nach Angola aufbrechen.

Totsiens

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16. - 19. Januar 2013 (km 75.380)

Auch an der OF-EN Kabine gibt es Kleinigkeiten zu richten, die TOP-Box muss neu befestigt werden und während Iris noch an der Homepage bastelt, bastelt Wolfram auf dem OF-EN Dach.

Am Nachmittag fahren Robert und Cornelia ins Camp. Sie haben sich für ihre drei Wochen Namibia Urlaub einen 4X4 Toyota mit Dachzelt gemietet. In Deutschland steht der eigene Camper und Robert plant schon für die Zeit, wenn auch Connie nicht mehr arbeiten will.

Auf der Bimobil Homepage ist er dann auf unser Tagebuch gestoßen, er kennt uns also schon und weiß wo wir unterwegs waren. Trotzdem gibt es noch einiges zu erzählen. Unterbrochen wird unsere Unterhaltung als ein Camper-Unikat aus Konstanz auf den Platz rollt. Kann das wahr sein!?

Das ist Gerhard, den hatten wir vor 14 Monaten bei Chris im Jungle Junction in Nairobi kennengerlernt. Das Hallo ist groß und heute lernen wir auch Gerhards Frau Brigitte kennen. Die beiden kommen gerade von den Seychellen, wo Brigitte Badeurlaub gemacht hat. Gerhard hatte das Auto von Kenia nach Namibia gebracht und war dann für sieben Tage ebenfalls auf die Seychellen geflogen um Brigitte abzuholen.

Nach der Zeit hier in Namibia wollen sie das Auto nach Deutschland verschiffen lassen um im November dann nach Südamerika aufzubrechen. Wir sind sicher, wir werden uns noch öfter treffen.

Auch Robert und Connie bleiben Donnerstag noch in Elisenheim und es gibt immer wieder noch Zeit zu quatschen. Ein supernettes Paar, zu dem wir gerne Kontakt behalten möchten.

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Um 9.00 kommt der Anruf von DHL die Pässe mit dem Angola-Visum können im Büro in der Südstadt abgeholt werden. Leider kann ORION Motors (S 22° 35.369 | E 17° 04.569) nicht versprechen dass Mercedes fertig wird. Trotzdem nehmen wir die Gelegenheit wahr und fahren mit Andreas, der sowieso in die Stadt muss, nach Windhoek.

Bei DHL dann die Bestätigung, von dem, was Max schon am Telefon erzählt hatte. Die Visa sind gültig vom 15.1.2013 bis 20.1.2013, also Sonntag. Die Zeit wird knapp.

Auch Touristvisa sind ab Ausstelldatum gültig, die Aufenthaltsdauer in Angola verlängert sich auf 30 Tage. Statt 60 EUR kostet ein Tourist-visum 180 EUR p.P., außerdem ist die Buchung UND Bezahlung von Hotels in Angola nachzuweisen. Wir hätten also eine feste Reise buchen müssen, für uns undenkbar. Das Transitvisum muss reichen.

Bei ORION dann die nächste Enttäuschung. Mercedes ist nicht fertig, die Differentialsperren nicht mal angeschaut. Morgen früh 10 Uhr können wir unser Fahrzeug abholen. Der Schlag sitzt tief.

Im Camp sind inzwischen auch Monika und Martin angekommen, dazu noch einige andere Reisende. Wolframs Laune ist dahin. Er hat heute keine Lust mehr neue Leute kennen zu lernen.

Am Freitag früh dann nehmen Martin und Monika ihn mit nach Windhoek. Bei ORION steht Mercedes wie aus dem Ei gepellt. Juniorchef Heiko erklärt, was alles gemacht wurde und was mangels Ersatzteilen nicht gemacht werden konnte. Mercedes ist weitgehenst fit für neue Abenteuer, allerdings sind die Differentialsperren immer noch nicht zu schalten.

Es ist die Steuerelektronik, in der ein ständiger Strom fließt, die ausgetauscht werden müsste. Das Teil muss aus Deutschland bestellt werden und kann frühestens Mittwoch in Windhoek sein. Solange können wir nicht warten. Wir müssen unsere Weiterreise ohne Differentialsperren riskieren. Heiko gibt noch den Tipp für den Notfall die Sperren von Hand zu schalten und markiert für Wolfram die Schläuche im Motorraum, die dafür kurzzuschließen sind.

Am Vorabend war noch die Treppe an der Kabine abgerissen und Wolfram versucht das Aluminium schweißen zu lassen. Auch der Versuch in mehreren Camperläden eine passende Leiter zu kaufen, gelingt nicht. Murphy lässt grüßen.

Gegen 13 Uhr ist er wieder in Elisenheim und die Kabine wird aufgesattelt. Erst um 15 Uhr fahren wir aus der Elisenheim Guestfarm Richtung Norden. Es ist noch über vier Stunden hell, also Gas geben.

Etwa 25 km vor Otjiwarongo geraten wir in ein echtes afrikanisches Gewitter. Die Sicht reicht bestenfalls 20 m, also runter vom Gas. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei, wir können tanken und einkaufen und weiter geht’s bis Otavi, begleitet von zwei (!) wunderschönen Regenbogen.

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In Otavi dürfen wir auf dem Parkplatz des Otavi Gardens Hotels (S 19° 38.316 | E 17° 20.608) übernachten. Inzwischen ist es 20 Uhr und dunkel, nur noch schnell eine Dusche und ab in die Falle.

Um 6.30 Uhr beim ersten Tageslicht am nächsten Morgen fahren wir weiter Richtung Angola. Gegen 12 Uhr sind wir an der Grenze und die Ausreise aus Namibia ist, wie nicht anders erwartet in einer viertel Stunde erledigt. Wir verzichten auf längere Diskussionen beim Zoll um mögliche Steuern zurückzubekommen und schonen unsere Kräfte für die Einreiseformalitäten nach Angola.

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