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guatemala
26. - 30. Januar 2015 (km 146.370) Guatemala
Grenzort Melchor de Mencos

NP Yax Ha - Tikal - Poptún

Um nach Guatemala zu kommen, müssen wir zunächst durch eine Sprühanlage fahren, in der der OF-EN desinfiziert wird. Dann parken wir auf Anweisung neben einem Lastzug ein.Hier geht’s recht eng zu aber auch entspannt, wenn auch 'ne Menge Militär rumsteht. Der Behördenmarathon beginnt mit der Zahlung von 35 GTQ Guatemaltekische Quetzal = 4,40 € für die Desinfektion.

Die Einreisestempel in die Reisepässe kosten nichts. Das Zollzertifikat für den OF-EN kostet 160 GTQ, 18,50 €, für 3 Monate. Dafür wechseln wir bei einem der vielen, herumstreunenden Wechsler 20 USD gegen guatemalaGTQ. Der Kurs ist nicht mal so schlecht, warum wechseln wir nicht mehr? Jetzt müssen wir erst mal die Einreise zu Ende bringen.

Der Zoll will noch Kopien von Wolframs Reisepass mit Einreisestempel, Führerschein und KfZ-Schein. Der Kopierer wartet nebenan. Alles dauert vielleicht 'ne ¾ Stunde, dann klebt uns ein Zolli ein Zertifikat an die Windschutzscheibeninnenseite. Es ist vollbracht.

40 Kilometer sind es bis zum Yax-Ha Nationalpark (N17 04.035 W89 24.039), wo eine Eintrittsgebühr von 2 x 80 GTQ (zusammen 18,50 €) fällig werden. USD wollen die hier nicht. Mist, warum haben wir nicht mehr getauscht! Schnarchnasen! Was jetzt? 500 m von hier ist eine Eco-Lodge, vielleicht wechseln die, meint der Ranger?!

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Ein bisschen holprig ist der Weg dorthin schon, eben eco. Aber es lohnt sich. Das Hotel mit Restaurant liegt idyllisch direkt am See und wir können von der freundlichen Managerin 350 Quetzal gegen USD erwerben. Da es hier an der Lodge wegen parkender anderer Wagen keine Wendemöglichkeit gibt, fährt Wolfram die Strecke bis zum Nationalpark Eingang unfallfrei rückwärts.

Nachdem wir unseren Obolus entrichtet haben, dürfen wir auf einer Wiese am Museum vor den Ruinen und am Ufer des „grünen Sees“ (Yax Ha) unser Lager aufschlagen. Das Museum besuchen wir gleich noch, das nur für uns die Tore öffnet. Im Eintritt inbegriffen!

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Ranger Caesar gibt uns einzigen Besuchern Informationen und mit guatemalaHilfe der Schautafeln versteht sogar Wolfram die meisten seiner spanischen Erläuterungen. Wir sind erstaunt über die hier ausgestellten teils über 2000 Jahre alten Fundstücke und wie gut sie erhalten sind.

Die kühle Nacht im Dschungel wird nur vom Heulen der Brüllaffen untermalt und ist sonst super ruhig. Um sieben Uhr gibt’s Frühstück und dann geht’s auf den Weg zu den Ruinen Yax Ha. Es ist wunderschön so einsam durch den Wald zu wandern. Nach 20 Minuten und gefühlten 1000 Stufen, sind wir in der ersten Stadt.

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Wir haben eine Kleine Karte, anhand derer wir uns orientieren. Es ist jetzt 8.30 Uhr und wir sind immer noch ganz alleine hier. Erst nach weitern 1 ½ Stunden treffen wir am anderen Ende der Anlage weitere Besucher mit ihren Führen. Wir machen uns auf den Heimweg.

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40 Kilometer weiter in El Remate, 30 km vor der berühmtesten Ruinenanlage von Guatenala, Tikal, tanken wir erst mal. Zunächst Geld und dann Diesel. 20,14 QTQ / Gallone = 0,61 €/Liter Im von Einheimischen empfohlenen Hotelrestaurant El Muelle direkt am See Petén gibt’s Lunch. Enttäuschend touristisch, das nächste Mal schauen wir wieder, was es in den kleinen Straßengrills gibt.

Aber Tikal ist halt mal DIE Attraktion von Guatemala, die Hauptpyramide der archäologischen Städte ist sogar Wahrzeichen des Landes. Da wir schon kurz nach 14 Uhr am Parkeingang sind, die Karten für den nächsten Tag aber erst ab 15 Uhr verkauft werden, warten wir am Straßenrand.

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Eine Gruppe Rucksackreisender, darunter die Deutsche Andrea, spricht Iris an, ob wir sie die 15 km bis zu den Ruinen mitnehmen können. Mehr als vier gehen nicht und als wir die Tickets für 150 GTQ p.P. = 17,30 € erstanden haben, laden wir den OF-EN voll und fahren zu Jaguar’s Inn (N17 13.578 W89 36.707), ein Hotel, das auch Camper aufnimmt.

Wir sitzen im Restaurantgarten und nutzen das mehr schlecht als recht funktionierende WiFi, als wir auf deutsch angesprochen werden. Dick, der 1966 nach Kanada ausgewandert war, stellt seine Frau Debbie vor, sie haben heute schon die Ruinen besucht. Es gibt wieder mal etliches zu erzählen. Die beiden wohnen in Vancouver, haben einen ähnlichen Camper wie wir, sind aber z.Zt. mit ihrem Katamaran auf Reisen. Der liegt jetzt bei Río Dulce und die beiden haben eine Bustour hierher gebucht. Wir verabreden uns für Ende Juni in Vancouver.

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Einige der Tikal Besucher ziehen schon am nächsten Morgen vor 6 Uhr in die Anlage um dort den Sonnenaufgang zu erleben. Bei uns gibt’s um 7.30 erst mal Frühstück, dann machen wir uns ohne Führer auf den Weg. Über 3 Stunden bummeln wir von Tempel zu Tempel durch den relativ leeren Dchungelwald.

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Der größte Tempel, Guatemalas Wahrzeichen steht an der Plaza Grande. Ist schon beeindruckend, auch nach Palenque, Uxmal, Chichen Itza, Lamanai, Yax-Ha, hab ich was vergessen? Iris besteigt zwei der Pyramiden, wenn sie nicht schon so alt wäre, könnte man hyperaktiv diagnostizieren. Aber wenn sie’s doch glücklich macht!

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Wolfram ist nach den drei Stunden Fußmarsch auch schon glücklich matt und trotzdem wird nicht gerastet, wir machen uns auf den Weg nach Süden.

Aber erst mal Läger auffüllen, das machen wir im Supermarkt Maxi Despensa in Santa Elena (N16 54.780 W89 52.558). Obst und Gemüse erstehen wir besser in den kleinen Marktständen am Straßenrand. In El Chal kauft Iris eine Simcard fürs Handy, die einguatemala junger Bub kurzerhand mit der Schere zu einer MicroSim verkleinert. Wir hätten’s uns nicht getraut.

Nach 170 km machen wir dann kurz nach Poptún auf der Eco Finca Ixobel (N16 18.215 W89 25.257) Station. Für 35 GTQ = 4 € p.P.können wir in dem wunderschön natürlich angelegten Park campieren. Leider ist der Untergrund wieder mal sehr sumpfig und wir fahren uns erst mal fest. Mit ein paar zufällig in der Nähe liegenden Brettern und zwei Differenzialsperren ist das aber für unsere Mercedes und ihren Fahrer kein großes Problem.

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Bevor es zu regnen beginnt sitzen wir schon in unserem trockenen OF-EN, der nun auf festem Untergrund steht. Die Finca ist ruhig und schön, das Wetter weniger, was macht man da? Genau, Tagebuchupdate. Genug Erlebnisse gibt es festzuhalten bevor wir was vergessen!

31. 01. - 03. Februar 2015 (km 146.796)
Río Dulce - Antigua - Panajachel - La Mesilla (Grenze Mexiko)

Auch am nächsten Tag ist das Wetter nicht einladender und wir packen zusammen. Bis Rio Dulce sind es nur etwa 110 km, dort ist Brunos Hotel unser Ziel. In dem quirligen Ort fahren wir aber an dem Abzweig vorbei, wir wollen ja sowieso Debbie und Dick im Nana Juana Hotel (N15 39.413 W88 59.531) treffen.

Die beiden haben ihren Katamaran irgendwo um die Ecke geparkt und nachdem wir uns angemeldet haben, kommen sie mit ihrem Dingy zum Hotel. Bei ein paar Drinks im Restaurant lernen wir uns etwas besser kennen und wir versprechen Ende Juni auf unserem Weg nach Alaska bei den beiden in Vancouver Halt zu machen.

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Heute können wir noch nicht den Katamaran besichtigen, auf dem sie leben, die Anstreicher sind noch zugange. Aber morgen früh wird uns Dick abholen und eine Führung machen. Von der Hotelrezeption erhalten wir die Erlaubnis auf dem Parkplatz zu übernachten und hier fühlen wir uns deutlich sicherer als in dem belebten Ort.

Pünktlich um 10 Uhr sind wir am nächsten Morgen am vereinbarten Treffpunkt. Dick ist auch schon da. Mit dem kleinen Schlauchboot geht’s etwa 10 Minuten längs der Küste zum Liegeplatz des Katamarans. Und dann staunen  wir nicht schlecht. Das Teil ist riesig und die Führung durch das Innere bestätigt das. Eine großzügige Wohnung mit großem Salon in der Mitte, wow!

Wir befragen die Beiden noch zu unseren geplanten Routen und versprechen uns uns wiederzusehen. Um 11.30 Uhr sitzen wir wieder im OF-EN auf dem Weg nach Westen. Für die Übernachtungsmöglichkeit auf dem Parkplatz haben wir 20 QTZ bezahlt, ca. 2,40 €

Auf der CA13 fahren wir zunächst 30 km nach Süden um dann bei Morales auf die CA9 nach Westen abzubiegen. Auf dieser Ost-West-Hauptverbindung kommen wir gut voran. Bis zu unserem Etappenziel Antigua sind es noch 300 km.

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Dazu müssen wir aber zunächst durch Guatemala City, wo wir in den Samstagnachmittagverkehr geraten. Nur zäh kmmen wir voran und verpassen aber trotzdem als es, oder weil es gerade mal läuft einen Abzweig. Das kostet dann fast eine Stunde. Jede Straße, die uns wieder auf die Route zurückbringen könnte, ist eine Einbahnstraße, gegen unsere Richtung.

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Andere Straßen stellen sich plötzlich als Sackgassen heraus. Irgendwo schaffen wir’s dann und können die Großstadt in Richtung guatemalaWSW verlassen. Mit dem letzten Tageslicht kommen wir in Antigua, Alt-Guatemala an. Im Ort ist gerade ein Umzug, Karneval? Über Umleitungen erreichen wir den Campingplatz der Touristenpolizei (N14 33.314 W90 4.380). Nach 330 km und fast 7 ½ Stunden fallen wir ermattet in die Betten.

Der nächste Morgen begrüßt uns freundlich und ohne Frühstück machen wir uns auf den Weg ins Zentrum. Lonely Planet empfiehlt das Cafe La Escudilla. Wahrscheinlich gibt’s das nicht mehr, wir finden’s nicht und landen direkt an der Plaza im Café El Portal, das wir ab jetzt empfehlen. Der Kaffee schmeckt hervorragend und auch unsere Frühstückseier, gespiegelt mit Speck und gerührt mit Gemüse und Obst könnten besser nicht sein.

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Dass Antigua recht touristisch ist, merken wir am Preis für das Frühstück. 135 QTQ (15 €) für Guatemaltekische Verhältnisse schon üppig. Die Schweizer schmunzeln jetzt! Gleich neben dem Café gibt es auch einen Geldautomaten und wir können wahlweise in GTQ oder USD die Lücken stopfen.

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In der Kathedrale werden Kerzen gestiftet, davor an den einheimischen Ständen genascht, Kunsthandwerk begutachtet, Musik gekauft. Etwa 3 Stunden spazieren wir durch den malerischen Ort, der heute am Sonntag auch von vielen Einheimischen aus dem Umland besucht wird.

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Dann meinen wir genug gesehen zu haben und brechen nach Panajachel am Lago Atitlan auf. Es sind nur 90 km bis dorthin, auf den Straßen, die wir wählen brauchen wir dafür 3 ½ Stunden. Wir, nein der OF-EN klettert auf die Berge über 2.600 m und wieder runter auf 700 m und wieder hinauf auf 1.500 m, wo der See zwischen drei Vulkanen liegt, die über 3.500 m, einer fast 4.000 m hoch sind.

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„... Lago de Atitlan is one of the world’s most beautiful and fascinating bodies of water.“ schreibt Lonely Planet. Auch am nächsten Morgen, als die Sonne strahlt sind wir uns einig, dass es sich hierbei um eine Übertreibung handelt. Nicht schlecht, ja, auch richtig schön, aber „ ... the world’s most ...“, ne! Wer die argentinischen und chilenischen Seen am Fuße der schneebedeckten Andenvulkane gesehen hat, hat schon etliche schönere „bodies of water“ gesehen.

Am Nachmittag machen wir von unserem Campingplatz am Hotel Azul N14 44.842 W91 09.871) einen Spaziergang in den 1,5 km entfernten Ort. Panajachel wird auch als Gringotenango verspottet und tatsächlich begegnen wir hier fast mehr Weißköppen als Mayas. Trotzdem hat das Örtchen ein angenehmes und ursprüngliches Ambiente, da war Antigua kommerzieller.

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Wir fühlen uns wohl hier, erstehen eine zweite Hängematte, gut verarbeitet für umgerechnet weniger als 20 € und von einer alten Dame einen Schal für 2,30 €. Mit dem Tuk-Tuk geht’s zurück auf den Campingplatz, wo Iris im OF-EN ein schönes Mittagessen zaubert. Wer weiß, was wir alles nicht über die Grenze nach Mexiko mitnehmen dürfen. Was wir aufgegessen haben kann uns keiner abnehmen.

Von Panajachel geht’s am nächsten Morgen auf 8 km wieder 500 m in die Höhe, von dort nochmals 10 km bis zur Hauptverkehrsstraße CA1, die uns dann weiter bis auf 3000 m Höhe bringt. Trotz des dauernden Auf und Abs, schaffen wir die 220 km bis zur Mexikanischen Grenze La Mesilla in etwas mehr als 3 Stunden.

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Eigentlich wollten wir hier heute übernachten und morgen ausgeschlafen die Grenzprozedur angehen. Aber was wollen wir hier in dem Grenzgetümmel. Hier gibt es viele Stände mit Billigangeboten, die reichlich Mexikaner anlocken.

Die Ausreiseformalitäten in Guatemala sind schnell erledigt. Fahrzeugpapier beim Zoll abgeben, bei der Immigration warten, bis die Herren ihre Mittagspause beendet haben und dann in wenigen Minuten unsere Pässe gestempelt haben.

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