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Botswana
22. -26. November 2012 (km 68.065) Botswana

Ausreise Namibia (5 Minuten) Buitepos:

Einreise Botswana (15 Minuten) Mamuno:

Die Grenzformalitäten sind schnell erledigt und so geht's bald weiter auf dem Transkalahari Highway nach Ghanzi.

Zunächst heißt es Geld besorgen. Für die 110 Botswanischen Pula Straßennutzungsgebühren hatte uns der Beamte an der Grenze 140 Namibia Dollar abgenommen, 122 Nam$ wäre der offizielle Kurs gewesen. Barcleys Bank und Standard Bank nehmen unsere Maestro-Karte nicht an. Erst die FNB spuckt dafür 2000 Pula aus, ca. 200 EURO.

Im SPAR-Supermarkt versorgen wir uns mit dem Notwendigsten, vor allem Trinkwasser. Bei ORANGE nebenan gibt’s die Sim-Card, die auch Datentransfer zulässt. Bei Shell bekommen wir den Liter Diesel für 9,92 Pula, knapp ein Euro.

Die nächste Station ist das Department of Wildlife and National Parks (S 21° 41.863 | E 21° 38.771). Nur hier oder in der Hauptstadt Gabarone sind die Permits für das Kalahari Game Reserve zu bekommen. 120 Pula kostet die Erlaubnis pro Person, 50 Pula das Auto und 30 Pula pro Person für das Camp im Park, jeweils für einen Tag. Wir wollen den Park zwei Tage besuchen und die aufzuwendenden
70 EURO halten wir für äußerst angemessen.

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Wir übernachten in der sehr schönen etwa 10 km entfernten Tautona Campsite (S 21° 42.650 | E 21° 42.309). Hier werden um 17 Uhr die Löwen gefüttert, aber Zoo haben wir in der Heimat. Wir wollen die großen Exemplare mit der braunen Mähne in deren Heimat erleben.

Dafür brechen wir am nächsten Morgen um 7.15 Uhr auf. 110 km nach Norden bis Kuke, dann geht es vor dem Veterinär Zaun 40 km nach Osten zum Tsau Gate (S 21° 00.055 | E 22° 47.853). Botswana ist mit 3000 km Veterinär Zaun durchzogen. Dieser soll die Übertragung der Maul- und Klauenseuche von Wildherden auf Rinder verhindern.

Die Strecke zum Tsau Gate ist sehr sandig, und nach etwa 30 km müssen wir stehen bleiben, weil ein LKW im Tiefsand steckt.

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Wolfram halbiert den Luftdruck der Reifen, legt die Untersetzung ein und Mercedes zieht zuverlässig an der Engstelle vorbei. Um 9 Uhr sind wir am Gate. Hier muss man sich kurz registrieren. Die letzten Besucher sind vor 10 Tagen über dieses Tor in das Reservat gefahren. Einsamkeit ist garantiert!

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In Botswana wird zwischen Nationalpark und Game Reserve unterschieden. In den Nationalparks steht der Naturschutz im Vordergrund. Die Game Reserves darf die Urbevölkerung der San als Jagdgebiet nutzen.

Bevor wir hier her kamen, hatten wir geglaubt die Kalahari sei eine Wüste. Wir müssen lernen, es handelt sich um einen Savanne mit Gras und vor allem spitzen Dornenbüschen. Am ersten Tag unserer Pirsch sehen wir vorwiegend Dickdicks, Antilopen, Oryxe und Erdmännchen. Dazu fallen die imposanten Sekretärvögel auf.

Wir durchfahren das Passarge Valley, das ebenso wie das Deception Valley, das wir für morgen geplant haben, aus Flüssen entstanden ist, die vor mehr als 15.000 Jahren zuletzt Wasser führten.

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Am Nachmittag haben wir unser Ziel das Phokoje Camp CKGR (S 21° 35.512 | E 23° 13.338) erreicht. Etwas abseits der Piste sind hier ein Plumpsklo und ein Eimer zum Duschen vorgerichtet. Das Wasser dafür muss man selbst mitbringen.

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Glücklicherweise hatten wir am Eingang eine Karte bekommen, die die Pfade, Abzweige und Camps teils sogar mit GPS Daten darstellt. Das GPS macht uns sicher das richtige Camp gefunden zu haben. Hier erhalten unsere Reifen wieder den vorgeschriebenen Luftdruck, da die Tracks doch meist festgefahren, teils steinig sind.

Um halb acht wird es dunkel. Jetzt gibt’s noch einen Film vom Notebook, und ab 21 Uhr genießen wir die absolute Stille. Weit und breit keine Menschenseele. Um sechs Uhr am nächsten Morgen brechen wir auf. Vielleicht sehen wir ja heute einen dieser dunklen Löwen.

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Zunächst erfreut uns aber lediglich die abwechslungsreiche Landschaft. Savanne, Steppe, Wüste, grünbraun, gelb, weiß manchmal auch schwarz. Tiere wie gehabt, dazu Schakale und Bateared Foxes (Fledermausohrfüchse). Um halb neun machen wir Halt für eine Frühstückpause am Letiahau Wasserloch.

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Im Deception Valley kommt uns ein Safari-Fahrzeug mit Japanern entgegen. Gefühlte 10 Kameras mit unbeschreiblichen Objektiven nehmen uns aufs Korn. Wahrscheinlich haben sie außer dem einen Löwen unter den drei Akazien, von dem der Fahrer berichtet auch noch nichts besonderes vor die Linse bekommen. Mit den Fotos von vorne, von der Seite und von hinten können sie jetzt jedenfalls den OF-EN nachbauen.

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Unser weiteres Ziel sind also die drei Akazien, die allerdings in unserer T4A-Karte nicht eingetragen sind und so finden wir sie auch nicht :-(

Dafür erhalten wir in unserem Deception Camp Nr. 4 (S 21° 24.228 | E 23° 46.287), das ähnlich schlicht wie das vom Vortag ist, Besuch von den verschiedensten Vögeln.

Das Gelbschnabel Toko Pärchen gibt eine ganz besondere Vorstellung: Zunächst überreicht er ihr eine Geschenk, dann putzen sich beide ganz ausgiebig und dann geht’s in die Büsche. Hier, wir glauben’s kaum, wird gemenschelt, oder heißt es bei Vögeln anders?

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Auch wenn wir keinen Kalahari-Löwen oder eine andere Katze gesehen haben, die zwei Tage in absoluter Einsamkeit sind unvergesslich. Für den nächsten Tag ist wieder eine größere Etappe geplant.

Zunächst geht es 40 km über die tiefsandige Piste in knapp 1,5 Stunden zum Matswere Ausgangs-Gate (S 21° 09.404 | E 24° 00.386). Für die nächsten 45 km nach Rakops brauchen wir zwei Stunden. Auch hier ist die Piste sandig, teils mit tief ausgefahrenen Spuren und wird außerdem auch von Rindern genutzt.

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Seit Ghanzi sind wir 530 km, teils schwieriger Piste gefahren, jetzt müssen wir 94 Liter nachtanken. Von hier geht es über Mopipi 125 km auf asphaltierter Straße bis Orapa. Dann liegt ein neues Abenteuer vor uns. Wir wollen die Makgadigkgadi Pan, die größte Salzpfanne der Welt durchqueren.

Die ersten 25 km im Bereich der Orapa Diamanten Mine sind wie der Unterbau einer vierspurigen Autobahn und gut zu befahren. Dann wird die Gras- und Buschvegetation immer spärlicher, die Spur immer enger. Nach weiteren 30 km werden wir an einem Veterinary Control Point registriert.

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Der Wärter schreibt unsere Autonummer mit dem Finger in den Sandboden und fragt nach Iris Schuhen. Nicht zum Desinfizieren, nein, seine sind abgetragen und er hätte gerne ein Paar neue. Ein Paar neue gibt’s nicht, er bekommt Wolframs alte und die dazugehörigen Sohlen zum aufkleben. Der glückliche Kontrolleur vergisst nach mitgeführten Fleisch- und Milchprodukten zu fragen, die diesen Zaun nicht passieren dürfen, und öffnet die Schlösser der beiden Zauntore.

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In der Ferne spiegelt sich Wasser?? Glücklicherweis gibt es hier noch kein Wasser. Erst in der Regenzeit kann diese Ebene überflutet und dann unbefahrbat werden. Die Piste lässt sich jetzt noch gut befahren, nur in den wenigen Pfützen ist der OF-EN nicht mehr zu lenken. Kein schönes Gefühl, allerdings ungefährlich, da nirgendwo Hindernisse. Also Augen auf und durch!

Vom Abzweig Richtung Orapa bis Gweta im Norden sind es knapp 120 km. Je weiter wir in die Nähe von Siedlungen kommen, desto schwieriger wird die Piste. Am Schluss haben wir es wieder mit tiefen verschlammten Spurrillen zu tun. Wir sind glücklich am Nachmittag auf der Planet Baobab Campsite (S 20° 11.347 | E 25° 18.334) wenn auch ziemlich verschlammt anzukommen.

Nach soviel Abenteuer haben wir einen Tag Rast verdient.

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Iris macht sich wieder mal zum Sprachkurs bei einem angestellten einheimischen Mädchen auf. Wir stellen fest, dass in Botswana neben Englisch Setswana als offizielle Sprache gesprochen wird.

Viele Afrikanische Staaten haben hier Schwierigkeiten mit der sprachlichen Vielfalt ihrer Völker umzugehen. Die Mehrzahl hat die Sprache der Kolonisatoren als Amtssprache übernommen. Nur wenige Nationen erklären eine einheimische Sprache zur offiziellen. In Äthiopien (Amharisch) trägt dies zum Bürgerkrieg bei, in Tansania (Suaheli) und Botswana (Setswana) hilft es die Nation zu stabilisieren.

Für heute kea itumela für Eure Aufmerksamkeit.

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26. November – 3.12.2012 (km 69.166)

Das Planet Baobab Camp lädt zum Bleiben ein. Zwar muss sich Iris mit den hiesigen Spinnen arrangieren, sie läuft im Dunkeln in ein "Nähseide starkes" Spinnennetz, aber die Bar mit dem freundlichen Service entschädigt für manche Schrecken. Die Speisekarte ist etwas karg und unser Kühlschrank leer, also geht’s am Dienstag Morgen weiter Richtung Maun.

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Hier in der Safari Hauptstadt Botswanas fehlt’s an nichts und wir decken uns für die nächsten Tage im Busch ein. In The Old Bridge Backpackers (S 19° 56.667 | E 23° 29.318) finden wir einen netten Stellplatz, lediglich die Gäste an der Bar und am Billardtisch sind nicht ganz nach unserem Geschmack. Aber bei Musik aus unserer Jugendzeit können wir den Abend ertragen ;-)

Nachdem am schwarzen Brett nach Mitfliegern für einen Rundflug über das Okavangodelta gesucht wird, interessiert sich Iris dafür mit dem Ergebnis, dass wir für Donnerstag sieben Uhr auf eine Maschine mit vier anderen Fluggästen gebucht sind. Für eine Stunde Rundflug zahlt jeder und 64 Euro, preiswert finden wir.

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Mittwoch klappern wir die Safarianbieter ab. Wir haben zwei Tage Moremi- und zwei Tage Chobe Nationalpark geplant, die wir beim Department for Wildlife und NP (NWNP) (S 19° 59.056 | E 23° 25.884) buchen müssen. Vorher sollen wir Unterkünfte für die vier Nächte im Park nachweisen. Die von uns gewählten Camps werden natürlich von vier verschiedenen Anbietern verwaltet und so dauert alles etwas länger.

Die erste Nacht im Moremi Game Reserve wollen wir in der Third Bridge Camp verbringen, den Anbieter Xomae Group (S 19° 58.620 | E 23° 25.852) finden wir gleichen neben der Engen Tankselle. 326 Pula (32,60 €) für einen einfachen Stellplatz, das ist nicht wirklich günstig Die meisten Camps sind privatisiert worden, und da man in den Parks nicht einfach wildcampen darf, werden die Preise bezahlt.

Das Ihaha Camp für die vierte Nacht buchen wir bei Kwalate Safari (S 19° 58.671 | E 23° 25.884) im Obergeschoss der FNB-Bank gleich gegenüber der Engen Tanke. 540 Pul (54 €) für ein immerhin sehr schön am Chobe River gelegenes Camp.

Die dritte Übernachtung im Savuti Camp ist die teuerste, 50 USD pro Person und Nacht. Der Anbieter SKL Camps (S 19° 58.697 | E 23° 25.463), der diese Preise aufruft ist in der Airport Avenue zu finden.
Gleich daneben buchen wir ein Camp zwischen Moremi NP und Chobe Park, die Khwai Community Campsite für relativ bescheidene 280 Pula (28 EUR).

Mit den Buchungsbelegen ziehen wir zum DWNP, wo wir für jeden Tag und Person 120 Pula, sowie 50 Pula für unseren OF-EN zahlen. Alles in Allem sind die Selbstfahrer-Safaris hier in Botswana aber immer noch günstiger als die in Kenia oder Tansania.

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Nachdem wir die Buchungstour abgeschlossen haben, belohnen wir uns in "The Kalahari Kofi Co" (S 19° 58.488 | E 23° 26.076) mit leckerem Carot Cake und eiskalten Colas. Hier finden wir ein relativ schnelles Free WiFi und unser Tagebuch kann endlich hochgeladen werden. Das mit dem Internet hier in Botswana ist noch nicht so ausgreift und wir sind froh wieder mal Kontakt zur Heimat zu bekommen.

Am nächsten Morgen geht’s früh raus. Wir müssen um 7 Uhr am Flughafen sein um unsere Rundflug Reservierung zu bestätigen. Major Blue hat das Office gleich gegenüber dem Eingang zum Flughafen.

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Um 7.40 Uhr starten wir dann. Der Pilot und sein Flieger machen einen ordentlichen Eindruck. Es liegt auch nicht an den beiden, dass einige der sechs Passagiere etwas schweigsam und nach einiger Zeit in der Luft auch blass werden. Gekotzt, wie auf dem Boot beim Whalewatching wird lobenswerterweise nicht.

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Die Eindrücke aus rund 150 m Höhe sind toll. Leider lässt sich Wolframs Camera-Objektiv bei großer Brennweite nicht mehr scharfstellen und so bleibt es an Iris Bilder zu machen, aber der geht’s ja nicht so gut.

Wieder glücklich auf der Erde gehen wir erst mal ins Airport Café und tauschen mit den beiden Holländern Mariam und Daniel Reiseerfahrungen aus bevor wir die beiden zurück ins Backpackers bringen, das auf unserem Weg zum Moremi South Gate liegt.

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Vor lauter Plappern haben wir vergessen zu tanken und müssen noch mal zurück nach Maun. Auf der für die nächsten vier Tage geplanten 450 km langen Strecke bis Kasane gibt es keine Tankstellen und der Verbrauch auf den Schotter und Tiefsandpisten wird deutlich erhöht sein, sodass wir volle Tanks brauchen.

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Von Maun bis zum South Gate sind es knapp 80 km Rüttelpiste, für die wir 3 Stunden brauchen. Im Resort sind die Wege nicht besser und wir fahren noch langsamer, außerdem wollen wir ja Tiere sehen. Besonderen begegnen wir heute allerdings nicht. Es ist aber auch schwierig den Buschwald weit mit den Augen zu durchdringen.

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First Bridge und Second Bridge machen keinen besonders vertrauenvollen Eindruck. Glücklicherweise ist das Wasser rings herum noch nicht so tief und wir können die Brücken umfahren. Ein Wasserloch hält uns dann doch auf. Erst nach drei Anläufen zurück aus der Pampe und wieder Vollgas nach vorne und wir sind durch. Iris lobt Wolfram und dieser Mercedes.

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Unser Third Bridge Stellplatz (S 19° 14.327 | E 23° 21.411) liegt wirklich sehr schön, sodass wir Flusspferde beobachten können. Ob die heute Nacht bis an den OF-EN kommen? Nein, weder die Paviane noch Hyänen, vor denen wir gewarnt wurden stören unsere Nachtruhe.

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Kurz vor 8 Uhr, am nächsten Morgen müssen wir nun über die "dritte Brücke" und sind dann wieder auf der Pirsch. Wir genießen diesen wunderbaren Naturpark, auch ohne dass uns Löwen, Leoparden oder Geparden begegnen.

Dafür treffen wir ein Safariauto mit einem Kanadischen Ehepaar. Die haben gerade 500 m vor uns beobachtet, wie ein Gepard ein Impalakitz gerissen und in den Busch verschleppt hat. Solch grausige Bilder bleiben uns leider erspart. Trotzdem ist das Moremi G.R. für Iris der schönste Park von allen, die wir bisher besucht haben.

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Mit unseren Tracks-For-Afrika-Maps und GPS haben wir hervorragendes Navigationsmaterial und es macht Spaß von der Hauptroute abzuweichen.

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Manchmal muss die Navigatorin dann aussteigen um die Tiefe der Wasserlöcher zu checken. Für Hippos sind sie meist tief genug, für den OF-EN auch mal zu tief. Wie Krokodile das sehen haben wir nicht erfahren.

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Fünf Stunden durchstreifen wir die Landschaft bis wir am North Gate bei Khwai Village das Resort verlassen. Wegen Brückenbauarbeiten am Khwai (ja wirklich!) müssen wir einer Umleitung zum Community Camp folgen. Die Stellplätze dort sind in großen Abständen auf saftig grünen Grasflächen und unter schattenspendenden Bäumen mit Nummern markiert. Das ist aber auch schon alles.

Wir finden einen wunderschönen Platz am Fluss (S 19° 06.978 | E 23° 51.617), der zwar nicht als Stellplatz markiert ist, dafür aber Ausblick auf eine Flusspferdfamilie gewährt. Idylle pur direkt am River Khwai, der günstigste Platz und schönste auf unserer Tour. Wahrscheinlich hätten wir hier auch ohne Buchung stehen können.

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In der Nacht findet Iris allerdings keine Ruhe. Nicht wegen der Tiere, die hier zu Hause sind, es beginnt zu regnen und zwar in Strömen und sie steht alle Stunde auf um zu schauen ob uns der anschwellende Fluss wegspült.

Bis zum Mababe Gate, dem Südeingang des Chobe NP sind es etwa
20 Kilometer. Im Park fahren wir dann auf der Sandridge Road, die auch Sandrich Road heißen könnte, Richtung Norden zur Savute Campsite. Viel Weichsand und riesige Wasserpfützen erfordern Schwung beim Fahren und wir kommen "zügig" voran.

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Nach 70 km und vier Stunden wind wir in der Savute Campsite (S 18° 33.875 | E 24° 03.777). Die 100 USD für den Stellplatz hier sind schon dreist. Leider gibt es keine Alternative, wen man durch die beiden Parks fahren will. Wir wollen uns nicht ärgern und brechen auf um die Gegend zu erkunden, vielleicht hat sich’s ja dafür gelohnt. Die Umgebung ist schön, aber die Marschroad läst sich mit dem OF-EN nicht sehr weit befahren. Wir haben Sorge mit dem schweren Auto im Schlamm stecken zu bleiben und sind deshalb bald wieder im Camp.

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Das Ziel am nächsten Morgen war uns besonders empfohlen worden und wir starten entsprechen gut gelaunt. Zum Goha Gate sind es 30 km, meist tiefer weicher Sand, wir schaffen es in einer Stunde.

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Auch die weiteren 50 km bis Kachikau sind unbefestigt und sehr sandig. Dort aber beginnt eine neue asphaltierte Straße und für die 40 km bis Ngoma brauchen wir nur noch eine halbe Stunde, eine echte Erholung.

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Bei Ngoma geht’s dann wieder in den Chope NP und wir fahren längs des Chobe, (der Dativ ist noch lange nicht dem Genetiv sein Tod). Eine Traumlandschaft, weiter Blick in die Flussaue mit unzähligen Tieren, vor allem Elefanten. Im Chobe NP lebt die größte Elefantenpopulation der Erde, allein hier im nördlichen Teil über 60.000 Tiere.

Auch unser Platz im Ihaha Camp (S 12° 50.373 | E 24° 52.584) bietet eine umwerfende Aussicht. Trotzdem, das Aufregendste, was dann vorbeikommt ist ein VW Synchro mit deutschem Kennzeichen. Gundel und Wolfgang aus Münster haben ihr Fahrzeug nach Kapstadt verschifft und sind seit Februar im südlichen Afrika unterwegs bis Tansania und zurück.

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Auch sie haben sich noch keine Frist gesetzt, wann es wieder Richtung Europa geht. Wir werden uns sicher noch einige Male in den nächsten Wochen in Namibia treffen. Vorsichtshalber tauschen wir Telefonnummern und Mailadressen aus, damit wir uns nicht verpassen.

Die nächste Bekanntschaft machen wir schon am nächsten Tag in Kasane. Die Österreicher Claudia und Martin leben seit 25 Jahren in Kapstadt. Genauso lange bereisen sie das südliche Afrika und die beiden erweisen sich als absolute Spezialisten. Wir verabreden uns in im flussnahen Thebe River Camp (S 17° 47.111 | E 25°.11.002), wo die beiden ihr Lager aufgeschlagen haben.

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Zuerst müssen wir aber Vorräte auffüllen. Für die gefahrenen 538 km müssen wir 111 Liter Diesel auftanken, über 20 l pro 100 km, ein Zeichen für die schwierigen Strassenverhältnisse, es hat aber riesigen Spaß gemacht.

Kaum im Camp saugen wir Martin schon über mögliche Strecken und Ziele in Namibia aus. Ob wir all das, was er mit Begeisterung schildert auch wirklich fahren können? Sein Landrover ist wesentlich leichter und beweglicher. Mit Winde und vor allem mit viel mehr Erfahrung ausgestattet kann der Strahlemann höhere Risiken eingehen.

Beim Abendessen wird bis in die Nacht weitergeklönt, wir sind nicht satt zu kriegen. Die Geschichten und Martins Erzählweise lassen uns verstehen, dass die beiden diesen Kontinent nicht mehr verlassen wollen.

Am nächsten Morgen, die neuesten Geschichten von der eben beendeten Frühpirsch. Einige Löwen haben ganz in der Nähe einen Büffel gerissen und tun sich gütlich an ihm. Wir beschließen unseren geplanten Weg zur Ngoma Bridge Grenzstation von der asphaltierten Straße noch mal in den Park zu verlegen.

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Mit Martins GPS-Daten schaffen wir es tatsächlich die Löwen zu finden. Sie haben sich zwar samt Büffel in den Busch zurückgezogen trotzdem können wir diese riesigen Tiere ganz alleine in etwa 100 m Abstand von der Straße mit dem Fernglas gut beobachten. Erst als ein Safari Fahrzeug neben uns anhält um auch einige Blicke abzubekommen, ziehen wir weiter in die friedlichen Flussauen.

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Unser Game Drive dauert noch bis 16 Uhr, dann geht’s an die Grenzstation, wo wir innerhalb 20 Minuten von Botswana nach Namibia zurückkehren.

weiterlesen --->> Namibia Teil 2

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